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Preußische Staatsmänner

Herkunft, Erziehung und Ausbildung, Karrieren, Dienstalltag und Weltbilder zwischen 1740 und 1806

2023. 4 Tab.; VI, 276 S.
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89,90 €
ISBN 978-3-428-18869-7
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Beschreibung

Wie Männer im Dienst des preußischen Staates sich selbst in ihrer Tätigkeit begriffen, erkundet dieser Sammelband. Seine teils einzelbiographisch, teils als Gruppenuntersuchung angelegten Fallstudien widmen sich den Jahrzehnten zwischen 1740 und 1806, die weit mehr als eine Vorschule der nachfolgenden Reformära bedeuten: Bereits mit Friedrich II. gelangten aufklärerische Herausforderungen mitten in die Regierung. Erneuerungsimpulse in den preußischen Staat hinein finden sich auch in den damaligen Bildungswelten. Inwiefern Akteure aufklärerische Routinen und Selbstwahrnehmungen auch in den Dienstalltag einbrachten, zeigen ihre Denkwelten. Größere Kontexte werden beim Blick auf Reich und Reichsrecht als Handlungswelten erkennbar. Karrierewelten spiegeln wider, wie Professionalisierungsdiskurse, Patronagepraktiken und Standesinteressen aufeinanderprallten.

Die hier versammelten Aufsätze legen Voraussetzungen, Spannungen und Ambivalenzen des Regierungshandelns offen, die maßgeblich die preußische Geschichte dieser Zeit mitbestimmten.

Inhaltsübersicht

Georg Eckert und Carola Groppe
Preußische Staatsmänner? Konturen einer Gruppe

I. Bildungswelten
Jonas Flöter

Bildungsreformer im Kontext von Aufklärung und Neuhumanismus: Johann August Ernesti (1707–1781), Johann Heinrich Ludwig Meierotto (1742–1800) und Friedrich Gedike (1754–1803) im sächsisch-preußischen Vergleich
Julia Kurig
Schleswig-Holstein und die Preußischen Reformen: Sozialisationshistorische Perspektiven auf Barthold Georg Niebuhr (1776–1831) und Georg Heinrich Ludwig Nicolovius (1767–1839)

II. Denkwelten
Tim Friedrich Meier

»Unsichtbare Hand« oder väterliche Fürsorge? Erwerb und Anwendung polit-ökonomischen Wissens preußischer Beamter am Beispiel der Reformversuche zur Judengesetzgebung (1787–1806)
Carola Groppe
Wie kommt die Aufklärung in die Regierung? Der Justizminister Karl Abraham von Zedlitz (1731–1793) und der Finanzminister Carl August von Struensee (1735–1804)
Jürgen Overhoff
Staatsmann wider Willen: Wilhelm von Humboldts sokratisch-platonisches Bildungsideal zwischen wissenschaftlicher Neigung und politischer Pflicht
Astrid Albert
»Im Namen meiner theuren Marianne«: Männlichkeitskonstruktionen im Tagebuch des jungen Ludwig von Vincke

III. Handlungswelten
Michael Rohrschneider

Preußen auf verlorenem Posten? Praktiken und Netzwerke der Reichstagsgesandten Friedrichs II.
Wolfgang Burgdorf
Der Einfluss Johann Jacob Mosers (1701-1785) und Johann Stephan Pütters (1725–1807) auf die Ausbildung deutscher Staatsmänner, 1740–1806

IV. Karrierewelten
Frank Göse

Zwischen Rittergut und Kanzlei: Karrieren, Mentalitäten und Netzwerke landadliger märkischer Amtsträger im 18. Jahrhundert
Thomas Stamm-Kuhlmann
Fürstendiener zwischen Hof und Bürokratie: Übergänge und Behauptungsstrategien

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