Poetik und Ästhetik des Augenblicks

Studien zu einer neuen Literaturauffassung auf der Grundlage von Ernst Blochs literarischem und literaturästhetischem Werk. Anhang mit unveröffentlichten oder verschollenen Texten von Ernst Bloch

2006. 3 Bildtafeln (z. T. farbig); 384 S.
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ISBN 978-3-428-11936-3
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ISBN 978-3-428-51936-1
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Preis für Bibliotheken: 90,00 € [?]

Beschreibung

Fast 30 Jahre nach dem Tod von Ernst Bloch (1885-1977) nimmt sich die Autorin vor, das Denken eines der wichtigsten Autoren des vergangenen Jahrhunderts (dessen erstes Werk Geist der Utopie 1918 im Verlag Duncker und Humblot erschien) im Hinblick auf seine weitgehend vernachlässigten Poetizität und Ästhetik darzustellen. Sie geht dem "Geheimnis" der Blochschen Sprache nach, rekonstruiert die Momente des "narrativen Denkens", versucht sie als Poetik des Augenblicks zu identifizieren und auf dem Hintergrund von Blochs ästhetischen Grundgedanken und von anderen literaturwissenschaftlichen Augenblickskonzepten des 20. Jahrhunderts darzulegen. Das Hauptanliegen des Buches ist die werkimmanente Rekonstruktion der Probleme, Beschaffenheiten und Verfahrensweisen in Blochs literarischen Texten, wobei große Fragen der "Geisteswissenschaften" unseres Zeitalters ins Licht treten: der Sinn der "ästhetischen Wende" in der Erneuerung der Metaphysik als Einlösung des Problems der Zeitlichkeit, die poetisch-ästhetische Dimension der Frage "was der Mensch sei" und die Koordinaten ihrer Beantwortung. Das Buch enthält einen Anhang mit unveröffentlichten oder verschollenen Texten von Ernst Bloch.

Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht: Einleitung - I. Das rhetorisch-poetische Anliegen der Sinnbildung im Werk von Ernst Bloch: Musik, Poesie, Essay und System in der Entwicklung des Werkes - Probleme und Perspektiven der Rezeption - II. Spuren - das Buch des "narrativen Denkens": Das Erzählbuch und die Schwierigkeiten seiner Zuordnung - "Fabelnd denken" und die Dialektik: Bin-Selbst - Charakteristik des Buches - Erste Annäherung an die Poetik von Spuren: die Reise des unruhigen Bin durch die "noch unfertige Welt" - Entstehungs- und Textgeschichte - Zur Rezeption: zwei Kreise der Spuren-Forschung - Der neue Ansatz - III. Begegnungen mit den Texten und ihrer Sache: Das Kleine - Schein und Wiedererkennen, Blendwerk und Glanz - Das Leben in fieri und sein Sinn - Die Natur als Andersheit und als Bild - Probleme der Identität: Denken oder Tun und die Weisheit der Musen. Gegenwärtigsein und Glück im Bild - IV. Poetik des Augenblicks am Werk: "Abfall" und "komisches System". Das Material des Erzählens - "Das Spiel der Blicke". Die Konstruktion des Erzählens - Das "Unerhörte" des Menschseins. Funken des Wesens - V. Blochs Poetik im Streit der literaturwissenschaftlichen Augenblickskonzepte: Augenblick und Dichtung: ein Problem der Literaturwissenschaft - Still belebende Augenblicke: Jahrhundertwende bei Hofmannsthal (1902) - Ohnmacht des Augenblicks in Lukács' Theorie des Romans (1920) - Lichtung des Augenblicksdunkels bei Bloch - Augenblickskonzepte in der Literaturforschung und -theorie - Vielfalt und Dialektik der Augenblicksbilder bei Bloch: Konfrontation und Fazit - VI. Zusammenfassung und Schluß: Ein Philosoph erzählt - Erzählen und Augenblick, Rehabilitierung des Subjekts - Rettung des Erzählens und der Philosophie - Emanzipation des Bildes - Zum Schluß: Für eine Poetik des Menschseins - Anhang mit unveröffentlichten oder verschollenen Texten von Ernst Bloch - Literatur - Bildtafeln - Namensregister

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