Phänomen Zeit

Versuch einer wissenschaftlichen und ethischen Bilanz

2000. 1 Tab.; 132 S.
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Beschreibung

Trotz einer über Jahrhunderte hinweg dauernden Beschäftigung mit der Zeit ist sie für die Menschen ein Rätsel geblieben. Aber sie ist und bleibt eine wesentliche und unverzichtbare Dimension. Um zu erfahren, was Zeit ist, bedarf es keiner begrifflichen Definition. Wichtiger ist vielmehr die Erfahrung, die der Mensch mit ihr macht, und das heißt der Umgang mit ihr. Wir stehen heute immer noch wie im Jahrhundert des ersten Zeitbewußtseins zwischen der scheinbar unveränderbaren Welt des Parmenides und des irreversiblen Ablaufs des Heraklits.

Zeit ist seit langem zu einem wichtigen Thema unseres Lebens geworden. Nicht von ungefähr erschien in den letzten Jahren eine Fülle von Zeit-Bewältigungsbüchern. Viele Menschen sehnen sich danach, mehr Zeit in ihrem Leben zu haben. Aber sie wissen, daß sie die vierundzwanzig Stunden des Tages nicht verlängern können. Darum stellt sich die Frage: Wie kann man mehr aus ihr machen? Zeit muß sinnvoll gestaltet werden. Hierbei kann Ethik helfen. Sie will mitgestalten. Da Zeit die wichtigste Ressource des Menschen ist, muß er lernen, sparsam, effektiv und intensiv mit ihr umzugehen. Zeit haben ist mit Freiheit verbunden. Wer Zeit hat, ist frei für sich und andere.

Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht: Einleitung: Eine kleine Geschichte der Zeitmessung - 1. Der Zeitbegriff: Objektive und subjektive Zeit - Kalendarische Zeitbestimmung - 2. Zeit und Ewigkeit im antiken und biblischen Denken: Die Zeitbestimmung bei Heraklit und Parmenides - Die Definition von Zeit bei Platon und Plotin - Aristoteles und die Zeit - Biblische Zeitfestsetzung - Aurelius Augustin - 3. Die Zeit-Ewigkeit-Relation moderner Theologen: Karl Barths Lehre von der Zeit - Paul Tillichs Differenzierung des Zeitbegriffs - Pierre Teilhard de Chardin und der Punkt Omega - Jürgen Moltmann: Zeit der Schöpfung - 4. Philosophische und naturwissenschaftliche Zeitbestimmungen: Eine philosophische Auswahl - Naturwissenschaftliche Vorstellungen - Der soziale Zeitbegriff - 5. Zeit als ökonomische Größe: Zeit ist Geld - Der Wert der Zeit in Geschichte und Gegenwart - Zeit als Produktionsfaktor - Zeit als Wettbewerbsfaktor - Selbst- und Fremdbestimmung der Zeit - Das Problem des Zeitdrucks - Arbeitszeit- und Personalpolitik - 6. Die Freizeit: Definitionen von Freizeit - Inhalt der frei genutzten Zeit - Freizeit und Muße - Die Sicherung sozialer Kontakte - Die Notwendigkeit einer Freizeitethik - 7. Rückblick und Ausblick: Zeit und Ewigkeit - Das Wesen der Zeit - Umgang mit der Zeit - Kulturabhängige Zeit - 8. Definitionen - Literaturverzeichnis - Index

Pressestimmen

»So ist mir die Behandlung des Themas ›Zeit‹ bisher noch nicht begegnet: Von der Geschichte der Zeitmessung und der kalendarischen Zeitbestimmung über das antike philosophische und frühe theologische Nachdenken über das Wesen der Zeit hin zu Kant, Hegel und Heidegger, zu unseren gegenwärtigen physikalischen Zeitbegriffen, zu Karl Barth, Tillich, Teilhard de Chardin und Moltmann. Und das Ganze hineingestellt in unsere gegenwärtigen wirtschaftlichen und sozialen Probleme im Umgang mit der Zeit, – das ist ein gewaltiges Programm! Und Rolf Kramer hat es tatsächlich so in den Griff bekommen, dass es für den Leser und den, der damit arbeiten will, außerordentlich nützlich ist. […] Aber was kann man besseres über ein Werk sagen, als dass es Anstoß gibt zum selbständigen Nach- und Weiterdenken.« Otfried Reinke, in: Deutsches Pfarrerblatt, 10/2002

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