Personenbezogene Massenkommunikation als verfassungsrechtliches Problem

Das allgemeine Persönlichkeitsrecht in Konflikt mit Medien, Kunst und Wissenschaft

2007. 329 S.
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ISBN 978-3-428-12357-5
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ISBN 978-3-428-52357-3
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ISBN 978-3-428-82357-4
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Beschreibung

Um den Konflikt zwischen dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht und den Kommunikationsfreiheiten im Einzelfall zu lösen, muss dieser zunächst konkret bestimmt werden. Wichtigste Voraussetzung dafür ist die zutreffende Ermittlung des Inhalts der geschützten Äußerung. Besonders schwierig ist dies im Bereich der Kunst, wo sich der Konflikt fast ausschließlich an der Frage der Identifizierbarkeit des (möglicherweise) Porträtierten manifestiert. Schon in der "Mephisto-Entscheidung" des BVerfG kristallisiert sich der rechtliche Streit insofern an der außerrechtlichen Frage, ob die Romanfigur Hendrik Höfgen mit der Realfigur Gustaf Gründgens gleichgesetzt werden darf. Um derartige Fragen im juristischen Konflikt medienübergreifend zu beantworten, bedient sich Sophie-Charlotte Lenski der Erkenntnisse der Semiotik als umfassender Wissenschaft von den Zeichen und entwickelt so ein auch für die Praxis erläutertes Konzept, mit dem massenmediale Äußerungen anhand grundrechtsspezifischer Maßstäbe zunächst ausgelegt und sodann gewichtet werden können.

Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht: Einleitung - 1. Die grundgesetzliche Freiheit der Massenkommunikation: Bestandsaufnahme - Meinungsfreiheit und Kommunikation - Kommunikation durch Presse, Rundfunk, Film - Kommunikation durch Kunst - Wissenschaftskommunikation - 2. Auslegung und Ermittlung des Kommunikationsinhalts: Sprachwissenschaft und Semiotik - Signifikat, Signifikant und Code - Die vielschichtigen Codes der Medienkommunikation - Die freien Codes der Kunstkommunikation - Die strikten Codes der Wissenschaftskommunikation - 3. Das Allgemeine Persönlichkeitsrecht als Kommunikationsrestriktionsrecht: Struktur und Inhalt - Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung - Selbstdarstellungsrecht - Ehrschutz - Codespezifische Grundrechtsbeeinträchtigungen - Kommunikationsfördernde Funktion - Verschränkungen und Konflikte - 4. Konfliktlösung durch Abwägung: Grundrechtsabwägung und mittelbare Drittwirkung - Interessenausgleich durch Gesetz - Abwägungsvorgaben der Rechtsprechung - Abstrakte Gewichtung der Grundrechte - Konkrete Abwägung der Grundrechte - 5. Lösung des Grundrechtskonflikts durch Straf- und Zivilrecht: Straf- und Zivilrecht als Mittel der Konfliktlösung - Schutzbereichsbestimmung des Kommunikationsgrundrechts - Auslegung des Kommunikationsinhalts - Beeinträchtigung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts - Abwägung auf der Ebene der Rechtswidrigkeit - Zusammenfassende Thesen - Literatur- und Sachverzeichnis

Pressestimmen

»Anzuzeigen ist eine glänzende Dissertation, die unter der Betreuung von Michael Kloepfer an der Humboldt-Universität Berlin entstanden ist. Gegenstand ist der sowohl fundamentale als auch hoch aktuelle Konflikt zwischen den Freiheiten der Medien, Kunst und Wissenschaft einerseits und dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht andererseits. Beeindruckend an der vorliegenden Dissertation ist, dass dieser Versuch auf Sprachwissenschaft und Semiotik gestützt wird, die nicht nur als moderner Zierrat dienen, sondern weiterführende rechtliche Erkenntnis hervorbringen und so die Erwartung an interdisziplinäres Arbeiten tatsächlich einlösen.« Prof. Dr. Bodo Pieroth, in: Deutsches Verwaltungsblatt, 4/2008

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