(Hrsg.)
Ökonomische und politische Grenzen von Wirtschaftsräumen
2006. Tab., Abb.; 217 S.
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ISBN 978-3-428-12278-3
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ISBN 978-3-428-52278-1
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Beschreibung

Nationalstaaten verändern ihre Größe - dies lehrt die Geschichte. Gleichwohl wird die Größe eines Landes in der Ökonomik meist als exogen angenommen und nicht erklärt. Dies überrascht, weil die Staatsgröße in gewissem Umfang als Ergebnis rationaler Entscheidungen und als genuin institutionenökonomische Fragestellung angesehen werden kann.

Deshalb fragen die Autoren des vorliegenden Bandes aus institutionenökonomischer Sicht nach ökonomischen und politischen Grenzen von Wirtschaftsräumen. Der erste Teil befasst sich mit vorliegenden Ansätzen zur Erklärung der Größe von Nationen am Beispiel der Europäischen Union und des Deutschen Reiches: Gibt es eine optimale Größe der EU? Welches sind die Ursachen der historischen deutschen Kleinstaaterei? Diskutiert wird zudem die These, dass zunehmender Welthandel ein Faktor der Desintegration von Staaten sei. Im Mittelpunkt des zweiten Teils steht die Verteilung öffentlicher Aufgaben innerhalb einer Nation. Die Autoren fragen, warum nicht alle staatlichen Aufgaben in der Hand einer Zentralregierung liegen, sondern teilweise auf sub- und supranationale Jurisdiktionsebenen ausgelagert sind. Japan gereicht als ein Beispiel für ein bislang zentralistisch organisiertes Staatsgebilde, für das eine stärkere Dezentralisierung gefordert wird. Thema des dritten Teils ist die Integration von Wirtschaftsräumen durch Finanznetzwerke. Analysiert wird beispielhaft das informelle Finanzsystem "hawala", das vor allem in islamischen Ländern verbreitet ist.

Förderhinweis

Die freie Verfügbarkeit dieser E-Book-Ausgabe auf Basis einer CC BY 4.0-Lizenz wurde ermöglicht durch die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft.

Inhaltsübersicht

Inhalt: U. Vollmer, Einführung - Erster Teil: Zur Größe von Nationen: T. Apolte, Gibt es eine optimale Größe der Europäischen Union? - H. Brücker, Korreferat - O. Volckart, Die Ursachen der deutschen Kleinstaaterei - H.-J. Wagener, Kommentar - C. Herrmann-Pillath, Heterogenität, Wachstum von Staaten und wissenschaffender politischer Wettbewerb - Zweiter Teil: Zur Aufgabenverteilung innerhalb von Nationen: Föderalismus versus Zentralismus: L. P. Feld / W. Kerber, Mehr-Ebenen-Jurisdiktionssysteme: Zur variablen Architektur von Integration - W. Pascha, Föderalisierung in Japan: Eine sinnvolle Idee zur Reform der Wirtschaftspolitik? - K.-H. Hartwig, Kommentar - Dritter Teil: Zur Integration von Wirtschaftsräumen durch Finanznetzwerke: M. Taube, Hawala: Institutionelle Fundierung eines Zahlungssystems jenseits formaler Finanzsysteme - H. J. Thieme, Korreferat

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