Negatorischer Ehrschutz
2003. 229 S.
Erhältlich als
84,90 €
ISBN 978-3-428-10903-6
versandfertig innerhalb von 2–6 Werktagen
84,90 €
ISBN 978-3-428-50903-4
sofort lieferbar
Preis für Bibliotheken: 128,00 € [?]

Beschreibung

Heike Altenhain deutet den Anspruch auf Widerruf einer unwahren ehrverletzenden Tatsachenbehauptung bei fehlendem Verschulden als quasi-negatorischen Beseitigungsanspruch im Sinne einer Usurpationstheorie, die in der rechtsusurpierenden Position des Störers das Wesensmerkmal der Beeinträchtigung sieht: Die Unwahrheit der ehrverletzenden Behauptung führt zu einer Verfälschung des Persönlichkeitsbilds, so daß es dem Betroffenen unmöglich gemacht wird, der Öffentlichkeit ein der Wahrheit entsprechendes Bild seiner Person zu vermitteln. Sein Recht auf Identität wird vom Störer usurpiert, der sein Recht auf Meinungsäußerung rechtswidrig auf Kosten des Betroffenen ausweitet. Ziel des Widerrufsanspruchs ist es, diese Rechtsusurpation zu beenden. Aus dem Recht auf Identität entwickelt Heike Altenhain sodann die Einzelheiten des Widerrufsanspruchs und setzt sich mit dem Problem der in Wahrnehmung berechtigter Interessen aufgestellten und später rechtswidrig werdenden falschen Behauptung auseinander.

Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht: Einleitung: Einführung in die Problematik des negatorischen Ehrschutzes - 1. Kapitel: Die Entwicklung des quasinegatorischen Widerrufsanspruchs: Geschichtliche Einordnung der Widerrufsklage - Die Entwicklung des quasinegatorischen Widerrufsanspruchs durch die Rechtsprechung - 2. Kapitel: Lösungsvorschläge der Literatur: Die Unterscheidung der herrschenden Lehre zwischen Störungshandlung und Störungswirkung - Vorschläge zur dogmatischen Einordnung des Anspruchs auf Widerruf - Ergebnis - 3. Kapitel: Der negatorische Beseitigungsanspruch: Die »Störertheorien« der herrschenden Meinung - Die historische Entwicklung der negatorischen Ansprüche - Die Usurpationstheorie - Das angebliche Versagen der Usurpationstheorie im Bereich des negatorischen Ehrschutzes - 4. Kapitel: Die Begründung des quasinegatorischen Beseitigungsanspruchs im Bereich des Ehr- und Persönlichkeitsschutzes: Die Rechtsursupation im Bereich des Ehr- und Persönlichkeitsschutzes - Die Zumutbarkeit des Widerrufsanspruchs - Der Widerruf bei ehrverletzenden Behauptungen unter vier Augen - Das Recht auf Identität von juristischen Personen und anderen Verbänden - Das Verhältnis von Schadensersatz- und Widerrufsanspruch im Bereich des Persönlichkeitsrechtsschutzes - 5. Kapitel: Die Aufstellung der Behauptung in Wahrnehmung berechtigter Interessen gemäß § 193 StGB: Die überkommenen Lösungsvorschläge - Die Begründung der Beseitigungspflicht bei Rechtmäßigkeit der Eingriffshandlung - Der Anspruch auf Ergänzung einer unvollständigen Tatsachenmitteilung - Ergebnis - 6. Kapitel: Form und Inhalt des Widerrufs: Der Inhalt der Widerrufserklärung - Die Veröffentlichung des Widerrufs - Zusammenfassung - Literaturverzeichnis - Sachverzeichnis

Bücher aus denselben Fachgebieten

Warenkorb

Ihr Warenkorb ist leer.