Naturrecht als utilitaristische Pflichtenethik?
1999. 161 S.
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Beschreibung

Wie utilitaristisch ist das klassische Naturrecht des 17. und 18. Jahrhunderts? Diese Frage soll Angelika Dreschers Analyse der Grundsätze beantworten, auf denen sechs beispielhaft ausgewählte Naturrechtssysteme beruhen.

Pufendorf, Leibniz, Thomasius und Wolff, deren Werke die Naturrechtslehre entscheidend prägten, treten dabei zusammen mit den heute beinahe unbekannten Juristen Johann Balthasar Wernher und Johann Gottlieb Heineccius ins Blickfeld. An ihren Überlegungen wird die zentrale Rolle deutlich, die konsequentialistische Argumentationsweisen in der klassischen Naturrechtslehre spielen. Andererseits zeigt sich aber auch, daß dieses charakteristisch utilitaristische Vorgehen stets mit der Frage nach Gesetzen verbunden ist. Tiefe Skepsis gegenüber der Fähigkeit des Menschen, das wahrhaft Gute zu erkennen, Ablehnung gegenüber einer Interessenverrechnung, die im Mittelpunkt der utilitaristischen Ethik steht, und die Suche nach formalen Kriterien zur moralischen Beurteilung von Handlungen weisen schließlich weg vom Utilitarismus und hin zur deontologischen Ethik Kants, die nur Gesetze als Kriterium der Handlungsbewertung gelten läßt.

Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht: I. »Utilitarismus« vor dem klassischen Utilitarismus - II. Deontologische und konsequentialistische Ethiksysteme - III. Samuel von Pufendorf: Die Socialitas: Relevanz der Handlungsfolgen - Kriterien der Folgenbewertung - Konsequentialismus im Rahmen der Gesetzesbegründung - IV. Gottfried Wilhelm Leibniz: Die Liebe des Weisen: Relevanz der Handlungsfolgen - Kriterien der Folgenbewertung - Theologischer Regelutilitarismus - V. Johann Balthasar Wernher: Von der Socialitas zur Verallgemeinerung: Relevanz der Handlungsfolgen - Kriterien der Folgenbewertung - Verallgemeinerung - VI. Christian Thomasius: Glück und Goldene Regel: Relevanz der Handlungsfolgen - Kriterien der Folgenbewertung - Konsequentialistische Ausgangsposition und die Goldene Regel als Handlungsmaßstab - VII. Johann Gottlieb Heineccius: Glück und Liebe: Relevanz der Handlungsfolgen - Kriterien der Folgenbewertung - Gesetze als ausschließlicher Beurteilungsmaßstab und konsequentialistische Gesetzesbegründung - VIII. Christian Wolff: Die Vollkommenheit: Relevanz der Handlungsfolgen - Kriterien der Folgenbewertung - Aufhebung des Unterschieds zwischen deontologischen und konsequentialistischen Systemen; Regelhaftigkeit als Folgenbewertungskriterium - IX. Konsequentialistische Pflichtenethik - Literaturverzeichnis - Quellen - Sekundärliteratur - Sachverzeichnis

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