Narrative zum Gerechten Krieg im Völkerrecht
2022. 318 S.
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ISBN 978-3-428-18543-6
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ISBN 978-3-428-58543-4
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Beschreibung

Das Narrativ vom ›bellum legale‹, also des Ausschlusses »gerechter« Kriegsgründe aus dem kollektiven Sicherheitssystem, hat den ›bellum iustum‹-Begriff im Völkerrecht nicht unschädlich gemacht, noch könnte es das. Denn selbst wenn man glaubt, der Lesart einer positivistischen Adaption des ›bellum iustum‹-Begriffs rigoros eine Absage erteilen zu müssen, kommt man letztlich nicht umhin zuzugestehen, dass der Rekurs auf naturrechtliche Gedanken nicht ausgeschlossen werden kann, da Recht wertbezogen ist. Das Völkerrecht und seine Narrative können den ›bellum iustum‹-Begriff nicht »überwinden«. Sie können ihn allenfalls in ihrem Sinne prägen beziehungsweise zu prägen versuchen. Denn das Völkerrecht ist im Kern ein Recht des Krieges und des Friedens, ›de jure belli ac pacis‹. Das heißt, eine völkerrechtliche Kriegsrechtfertigung kann nicht wertfrei sein. Letztlich kann es hier lediglich um eine begriffliche respektive narrative Distanzierung zu Gerechtigkeitsvorstellungen gehen.

Inhaltsübersicht

Einführung

1. Die ›bellum iustum‹-Tradition und die Herkunft des ›ius gentium‹

2. Das Narrativ der »Ent-Rechtlichung« der Kriegslegitimation

3. Das Narrativ vom positivistischen 19. Jahrhundert

4. Das Narrativ vom ›bellum legale‹

5. Das Narrativ vom positiven Frieden

6. Rechtfertigungsnarrative zur unilateralen Gewaltanwendung

7. Das Narrativ einer internationalen Schutzverantwortung

8. Das Konstitutionalisierungsnarrativ

9. Das Fortschrittsnarrativ im Völkerrecht

10. Der ›bellum iustum-‹ Begriff im Kontext von Politik, Recht und Macht

11. Schlussbetrachtung

Literaturverzeichnis
Sachverzeichnis

Pressestimmen

»Eine sehr gelungene, geistreiche Dissertation.« Prof. Dr. Peter Hilpold, in: Europa Ethnica, 1-2/2023

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