Beschreibung
Militär- und Sicherheitsunternehmen sind seit einigen Jahren bedeutende Akteure in bewaffneten Konflikten und Friedenssicherungsoperationen. Sie werden von Staaten, internationalen Organisationen, aber auch nichtstaatlichen Akteuren wie humanitären Organisationen oder Unternehmen, herangezogen. Die Autorin analysiert unter Berücksichtigung der Staatenpraxis und internationalen Judikatur umfassend die bestehenden völkerrechtlichen Fragen des Einsatzes von Militär- und Sicherheitsdienstleistern.
Der erste Teil untersucht den völkerrechtlichen Status unter Differenzierung nach unterschiedlichen Konfliktarten, Auftraggebern und Tätigkeitsfeldern. Der zweite Teil widmet sich der Rechtsbindung privater Dienstleister an das humanitäre Völkerrecht und an Menschenrechte. Hierbei geht die Autorin auch auf die strafrechtlichen Verantwortlichkeiten und die zivilrechtliche Haftung sowie auf die Pflichtenstellung von Staaten einschließlich bestehender due diligence-Pflichten und einer sich daraus ergebenden mittelbaren Pflichtenträgerschaft der privaten Akteure ein. Im Hinblick auf multinationale Friedenssicherungsoperationen wird im dritten Teil beleuchtet, inwieweit neben den Staaten auch Internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen, die NATO oder die EU zur Durchsetzung des humanitären Völkerrechts und menschenrechtlicher Standards in Bezug auf Militär- und Sicherheitsunternehmen verpflichtet und für deren Handeln völkerrechtlich verantwortlich sind.
Inhaltsübersicht
Einleitung
1. Teil: Der völkerrechtliche Status in bewaffneten Konflikten
Status in internationalen bewaffneten Konflikten – Die Rechtsstellung in nicht-internationalen bewaffneten Konflikten
2. Teil: Rechts- und Pflichtenträgerschaft privater Militär- und Sicherheitsunternehmen und deren Mitarbeiter in bewaffneten Konflikten
Selbstbindung und Verhaltenskodizes – Verpflichtung und Schutz nach den Regeln des humanitären Völkerrechts – Verpflichtung und Schutz durch Menschenrechte
3. Teil: Private Militär- und Sicherheitsunternehmen im Rahmen multinationaler Friedenssicherungsoperationen
Rechtsstatus in Friedenssicherungsoperationen, die die Schwelle zum bewaffneten Konflikt überschreiten – Verpflichtung und Schutz nach dem humanitären Völkerrecht – Verpflichtung und Schutz durch Menschenrechte – Strafrechtliche Verantwortlichkeit und Stationierungsabkommen – Zurechnung und völkerrechtliche Verantwortlichkeit für das Handeln von Militär- und Sicherheitsunternehmen
Gesamtergebnis und zusammenfassende Schlussbetrachtung
Literatur- und Stichwortverzeichnis
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