Beschreibung
Die Untersuchung umfasst zwei Texte. Der erste Text Metaphysik – Unterschied – Erinnerung analysiert Grundzüge der abendländisch-europäischen Metaphysik am Leitfaden des Begriffs des Unterschiedes. Auf diesem Wege stellt sich heraus, dass und wie die Erfahrung eines »schlechthin Sich-Unterscheidenden« die metaphysischen Grundstellungen von großen Denkern wie Platon, Aristoteles, Augustinus, Thomas von Aquin, Descartes und Kant prägt und trägt. Der zweite Text Substanz und Leerheit. Vorbereitende Schritte für ein übersetzendes Gespräch zwischen abendländischer und buddhistischer Philosophie ist ein Versuch, die abendländische Metaphysik für einen Dialog mit dem asiatischen Denken zu öffnen. Entscheidend ist hier das hermeneutische Gespräch mit der »Substanz«-Kritik des buddhistischen Denkers Nagarjuna. Beide Wege der Untersuchung gehören eng zusammen und verstehen sich als einen Beitrag zur Aufschließung des Horizontes, aus dem sich ein neues Verständnis von Metaphysik entwickeln könnte.
Inhaltsübersicht
Metaphysik – Unterschied – Erinnerung
I. Ende der Metaphysik?
II. Der Selbstunterschied: Platon, Aristoteles, Augustinus, Thomas von Aquin, Descartes, Kant
III. Erinnerung: Das Erschrecken und die Wiederholung der Metaphysik – Hoffnung
Substanz und Leerheit. Vorbereitende Schritte für ein übersetzendes Gespräch zwischen abendländischer und buddhistischer Philosophie
I. Einleitung
II. Theorien der Substanz in der abendländischen Philosophie – Aristoteles – Descartes
III. Buddhistischer Antisubstanzialismus: Nagarjunas Philosophie der Leerheit: Die Ausgangssituation: vorbuddhistische Metaphysik (Atman) und die Debatte zwischen Eternalismus (Sarvatsvadin) und Augenblicklichkeit (Sautrantikas) – Nagarjunas »Weg der Mitte«: Destruktion des Begriffs der Substanz und soteriologische Ansetzung der Leerheit – Die Zwei Wahrheiten (satyadvaya) und die Identität von Nirvana und Samsara
IV. Nagarjuna – und die abendländische Metaphysik
V. Ausblick: Substanz und Leerheit jenseits der Gegensätzlichkeit
Zur Autorin
Pressestimmen
»An welchen Ecken und Kanten, Ängstlichkeiten bei der Darstellung, nicht konsequent zu Ende gedachten Argumenten, an welchen methodischen Fragwürdigkeiten und sprachlichen Mängeln soll der Rezensent sich reiben, wenn keine solchen anzutreffen sind? Womit soll er seine leicht zu enttäuschende Hoffnung über das zu kritisierende Objekt ausgleichen, die von ihm erwartete spitze Feder katachrestisch ›kühlen‹, wenn das Objekt ihn nicht enttäuscht, vielmehr der Stoff auf knappstem Raum einen oder einige wenige gute und luzide Gedanken bietet, die zum Verweilen einladen, und zwar ohne die Knäuel von Halbdurchdachtem?« Klaus Neugebauer, in: Heidegger Studies, 29/2013
»Coriandos kenntnisreicher Aufsatz inspiriert dazu, das abendländische Rationalitätsverständnis zu hinterfragen und die Möglichkeiten menschlicher ›Selbst- und Welterfahrung‹ (50) neu auszuloten.« Johannes Krämmer, in: polylog, 29
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