Überpositive Legitimation der Mediation und Vergleich zum Gerichtsprozess am Maßstab der Alexyschen Diskurstheorie
Beschreibung
Die rechtswissenschaftliche Arbeit widmet sich der interdisziplinären Grundlagenforschung der Mediation. Es handelt sich soweit ersichtlich um die erste umfassende Diskursanalyse dieses Verfahrens. Jonas Hennig untersucht die bestehenden Vorteile der Mediation von ökonomischen Aspekten bis zur befriedenden Wirkung und stellt heraus, dass diese zwar hilfreich sind, aber die Mediation nicht vollständig legitimieren. Anschließend wird auf Grundlage der alexyschen Diskurstheorie herausgearbeitet, dass Mediation ein auf Richtigkeit abzielender Diskurs ist, der zahlreiche Methoden und Prinzipien beinhaltet, die eine ideale Diskurssituation fördern. Es wird versucht, daraus die wohl erste überpositive und universelle Legitimationsgrundlage der Mediation abzuleiten. Ebenso wird die Diskurssituation der Mediation mit derjenigen des Straf- und Zivilprozesses verglichen.
Inhaltsübersicht
Einleitung
Einführung: Gegenstand, Relevanz und Ziel der Arbeit – Gang der Ausarbeitung
A. Das Verfahren der Mediation
Begriff und Prinzipien der Mediation – Geltung der Mediationsprinzipien – Rolle des Mediators – Struktur der Mediation – Methoden der Mediation
B. Begründungsansätze der Mediation
Pragmatische Dimension – Gesetzliche Dimension
C. Die Theorie des allgemeinen praktischen Diskurses
Einführung und Abgrenzung zu anderen Diskurstheorien – Begründung der Diskursregeln nach Alexy – Verhältnis von realem und idealem Diskurs
D. Der Juristische Diskurs als Sonderfall des allgemeinen praktischen Diskurses
Juristische Fragen als praktische Fragen – Der Anspruch auf Richtigkeit im juristischen Diskurs – Spezifisch juristische Einschränkungen (Sonderfallthese im engeren Sinne) – Ergebnis: Bestätigung der Sonderfallthese
E. Diskurstheoretische Analyse der Mediation
Erste Diskursthese der Mediation: Richtigkeitsthese – Zweite Diskursthese der Mediation: Idealthese – Einordnung der Mediation in ein diskursives Rechtsmodell – Fazit zum Vergleich von Mediationsdiskurs und Gerichtsprozess
F. Diskurstheoretische Legitimation der Mediation und Bestätigung der Diskurstheorie
Universelle, überpositive, diskurstheoretische Legitimation der Mediation – Bestätigung der Diskurstheorie durch Übertragung auf die Mediation
Literatur- und Sachwortverzeichnis
Pressestimmen
»Das Wagnis, dass der Verf. mit der Wahl seines anspruchsvollen Themas eingegangen ist, verdient Respekt, es hat sich gelohnt. [...] Dazu tragen nicht zuletzt die Fülle an Substanz, der bemerkenswert ausgewogene Aufbau, die bestechend stringente Gedankenführung, die vorbildliche Konzentration auf das Wesentliche und die sprachliche Klarheit bei, mit der der Verfasser seinen Argumentationsbogen formt. Es bleibt zu hoffen, dass sich diejenigen, die der Mediation trotz der gesetzlichen Regelungen im Mediationsförderungsgesetz noch immer skeptisch oder abschätzig gegenüberstehen, nach der Lektüre veranlasst sehen, dieses Vorurteil zu überdenken.« Jan Malte von Bargen, in: Der Staat, Bd. 54 4/2015
»Die vorliegende Publikation ist ein wesentlicher Grundstein auf dem Wege der Professionalisierung und Legitimation der Mediation. Das interdisziplinäre Werk schafft eine innovative Verbindung der Mediation mit philosophischen und juristischen Theorien.« Prof. Dr. Verena Musil, auf: socialnet, 20.11.2015
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