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Massengewalt in Südosteuropa im 19. und 20. Jahrhundert

Motive, Abläufe und Auswirkungen

2021. 2 Tab., 7 Abb. (darunter 6 Karten); 259 S.
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ISBN 978-3-428-18205-3
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ISBN 978-3-428-58205-1
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Preis für Bibliotheken: 90,00 € [?]

Beschreibung

Das Südosteuropa des 19. und 20. Jahrhunderts ist stark geprägt von Konflikten, Unruhen, Terror und Kriegen. Die antiosmanischen Aufstandsbewegungen, Befreiungskriege und Räuberwirtschaften im 19. Jahrhundert, die Balkankriege 1912/13 im Vorfeld des Ersten Weltkrieges, darauf folgend die staatlichen und terroristischen Gewalttätigkeiten der Zwischenkriegszeit und die Massengewalten der Kollaborations- und Besatzungsregime der 1940er Jahre sowie die Ära des Kommunismus, hinterließen tiefe Spuren in der gesamten Region. In diesem Band gehen die Autorinnen und Autoren auf einige Aspekte zu Ursachen, Motiven und Auswirkungen der verschiedenen Gewaltformen bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein. Sie weisen dabei ein vielseitiges und komplexes Gewaltenbild auf, das bis heute teilweise wenig aufgearbeitet wurde, aber die Gesellschaften dieser Region weiterhin stark prägt.

Inhaltsübersicht

Meinolf Arens und Martina Bitunjac: Vorwort

Der südliche Balkanraum zwischen Gewalt, Räuberwirtschaft und Terror

Ioannis Zelepos: Massengewalt in Griechenland im 19. und 20. Jahrhundert – ein historisches Kontinuum?
Heiko Brendel: Räuberwirtschaft und Gewaltkultur in den südlichen Dinariden. Kontinuitäten und Brüche bis zum Ersten Weltkrieg
Stefan Troebst: Die Innere Makedonische Revolutionäre Organisation als Gewaltakteur 1893–1951

Massengewalt, ihre Folgen und Interpretationen auf dem Territorium des ehemaligen Jugoslawien und in der Adriaregion

Björn Opfer-Klinger: Ethnopolitische Gewalt in Var-dar-Mazedonien unter bulgarischer Verwaltung 1941–1944
Zoran Janjetović: Massengewalt in Serbien und in der Vojvodina 1941–1948
Sabine Rutar: Massengewalt östlich von Triest. Vom Grenzlandfaschismus zum Kalten Krieg (1920er bis 1950er Jahre)
Martina Bitunjac: Das Märchen vom guten Faschismus. Revisionistische Holocaust-Interpretationen und Geschichtsfälschungen am Beispiel des Ustaša-Vernichtungslagers Jasenovac

Dimensionen ethnopolitischer Gewalt und des Holocausts im Donau-Karpatenraum

Ottmar Traşcă: Rumänisierung – Vernichtung – Rettung. Das Antonescu-Regime und die »Judenfrage« in Rumänien 1940–1944
Krisztián Ungváry: Die Rückgliederung der Batschka und des Baranja-Dreiecks unter ungarischer Herrschaft 1941–1944
Meinolf Arens: Ein letztes Kapitel. Das Projekt zur Umsiedlung der Moldauer Csángós im Kontext von Holocaust und Krieg im Donau-Karpatenraum im Jahre 1944
Literaturverzeichnis
Personenverzeichnis
Autorinnen und Autoren

Pressestimmen

»Dieses Buch ist also ein Buch über uns alle und hoffentlich auch ein Lehrbuch für uns alle, denn auch die Gegenwart ist alles andere als frei von Massengewalt.« Hans Hedrich, in: Europäisches Journal für Minderheitenfragen, 1-2/2021

»Der sehr gut lesbare und informative Sammelband enthält ein Literatur- und Personenverzeichnis sowie Kurzbiographien der AutorInnen. Wer sich mit dem Phänomen von Massengewalt in Südosteuropa näher beschäftigt, wird in dieser Publikation eine Reihe interessanter Einblicke erhalten. Eine Lektüre dieses Buches ist daher sehr zu empfehlen.« Markus Koller, in: Zeitschrift für Genozidforschung, Bd. 19, 2/2021

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