Kurt von Schleicher

Politik im Reichswehrministerium am Ende der Weimarer Republik

2006. 242 S.
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ISBN 978-3-428-12112-0
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Beschreibung

Kurt von Schleicher, Reichswehrminister und letzter Kanzler der Weimarer Republik, erscheint in seiner politischen Haltung intrigant, widersprüchlich, undurchsichtig und auch wankelmütig. Irene Strenge belegt in der vorliegenden Untersuchung, daß von Schleichers politische Tätigkeit jahrelang und kontinuierlich einer Linie folgte, die dann in der Übernahme des Kanzleramts gipfelte.

Das politische Credo von Schleichers war unwandelbar von Zielvorstellungen geprägt, die es nach seiner Einschätzung vor ultralinken und ultrarechten Kräften sowie vor ausländischen Mächten zu schützen galt. In der Ausweitung der Staatsautorität sah er den einzigen Weg, diesen Gefahren zu begegnen, weshalb er den Ausbau der Vormachtstellung des Reichspräsidenten vorantrieb - auch auf Kosten der Position des Kanzlers, der seinerseits von dem Vertrauen des Reichspräsidenten abhing. Ein Umstand, der von Schleicher schließlich selbst zum Verhängnis wurde.

Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht: A. Einleitung - B. Schleichers politisches Credo: Drei Ziele - Drei Gefahren - Wie Schleicher zu seinem politischen Credo gelangte - Konsequenzen - Einstellung der Reichswehr gegenüber dem Ausnahmezustand - C. Machtausbau unter Reichspräsident v. Hindenburg: Streit um das Ausführungsgesetz nach Art. 48 Abs. 5 WV - Wehrmachtsabteilung - Stellung der Reichswehr - Rechtsruck Dezember 1926 - Wechsel von Gessler zu Groener - Ministeramt - D. Schleicher und die NSDAP: Hitlers Reichswehrrede vom 15. März 1929 - Rechtsruck 1929 - Suche nach dem neuen Kanzler - Der Hüter der Verfassung - Reichskanzler Brüning - Reichstagswahl am 14. September 1930 - Konflikt Schleichers mit Thüringen, ein Vorspiel zum Preußenschlag - Ulmer Reichswehrprozess - Konzept der Reichswehrführung vom August 1931 - Groener als Doppelminister - Wiedereinführung der Monarchie? - SA-Verbot - E. Schleicher-Hitler-Pakt: Schleichers Kurswechsel - Schleicher als Verhandlungspartner der NSDAP - Täuschung und Geheimhaltung gegenüber der NSDAP-Basis - F. Durchführung des Schleicher-Hitler-Pakts: Groeners Sturz - Brünings Sturz - Die Kanzlerfrage: Präsidialkabinett mit Tolerierung - Aufhebung des SA-Verbots - Reichstagsauflösung und Neuwahl - Preußenschlag - G. Lavieren mit dem Ausnahmezustand: Staatsnotstand, Verfassungsnotstand - Politik zwischen dem 31. Juli und dem 13. August 1932. Regierungsumbildung? - Verhandlungen zwischen Schleicher und Hitler am 6. August 1932 - Unterredung bei Hindenburg am 13. August 1932 - Neudecker Notstandstreffen am 30. August 1932 - Reichstagseröffnung und Auflösungsoption - Reichstagsauflösung am 12. September 1932, Notstandspläne - Treubruch - Neuorientierung der Wehrmacht - H. Ende der Regierung v. Papen: Berliner Verkehrsbetriebe-Streik - Reichstagswahl am 6. November 1932 - Planspiel Ott - Rücktritt der Regierung Papen - Der Gereke-Plan - Regierungsneubildung nach Papens Rücktritt - Mission Ott in Weimar, 1. Dezember 1932 - Gesprächsrunde in Berlin am 1. Dezember 1932 - Kabinettssitzung am 2. Dezember 1932 - Kriegsspiele - Missverständnis des Planspiels Ott - Seltene Klarsicht Papens - J. Kanzler v. Schleicher: Regierungsbildung - Erste Erfolge, erste Fehler - Schleicher und der Reichstag - "Arbeit schaffen", die Rundfunkrede vom 15. Dezember 1932 - "Querfront" - Otto Brauns Angebot an Schleicher - Schleichers Sturz - Reaktion des Ministeramtes - K. Schleichers Resümee - L. Politik nach dem 30. Januar 1933 - M. Schleichers Ermordung - N. Ergebnis - Quellen- und Literaturverzeichnis - Personenregister

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