Kritik des Common Sense

Gesunder Menschenverstand, reflektierende Urteilskraft und Gemeinsinn – der Sensus communis bei Kant

2010. 294 S.
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ISBN 978-3-428-13161-7
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Beschreibung

Die Beziehung zwischen Common Sense und Wissenschaft ist von gegenseitigen Vorurteilen geprägt, dabei sind beide in hohem Maße aufeinander angewiesen. Robert Nehring untersucht Nutzen und Nachteil des Common Sense für die Wissenschaft und insbesondere für die Philosophie. Bedeutung und Funktion des vielschichtigen Bedeutungskomplexes ›Common Sense‹ erschließt er hauptsächlich anhand des Gesamtwerkes von Immanuel Kant. Von diesem lasse sich diesbezüglich paradoxerweise am meisten lernen. Paradox, weil in Kant bislang ein entschiedener Gegner dieses Vermögens gesehen werde.

Nach einer genauen Bestimmung des Begriffs und dessen Erscheinungsformen bei Kant verfolgt der Autor die drei Hauptgestalten des Common Sense bei dem Königsberger Philosophen – ›gesunder Menschenverstand‹, ›reflektierende Urteilskraft‹ und ›Gemeinsinn‹ – durch dessen vorkritische (populäre) Periode, die drei Hauptwerke der Kritik und die nachkritische (pragmatische) Schaffensphase. Dabei werden Funktionen des Common Sense herausgearbeitet, die für die Philosophie, die Einzelwissenschaften und darüber hinaus unentbehrlich sind. Im Ergebnis zeigt sich, dass Kant dieses Vermögen in einer beispiellosen Tiefe und Breite erforscht hat. Er selbst lässt sich als Common-Sense-Philosoph betrachten, seine Hauptwerke erscheinen als ›Kritiken des Common Sense‹. So erweist sich Robert Nehrings »Kritik des Common Sense« nicht nur als Schlüssel zu Wesen und Nutzen des Common Sense, sondern auch als Schlüssel zu der Philosophie Kants.

Inhaltsübersicht

Einleitung

A. Der Bedeutungskomplex ›Common Sense‹

Der aktuelle allgemeine Sprachgebrauch – Die Entwicklungsgeschichte

B. Der Common Sense bei Kant

Definition des Common Sense im Werk Kants – Kants Terminologie im Begriffsfeld ›Common Sense‹

C. Common Sense und Popularität. Das vorkritische Werk

Die Wissenschaft und die Natur ihrer Gegenstände – Der Nutzen für die Philosophie – Kant und die Hochphase der Popularphilosophie

D. Common Sense und Kritik. Die Hauptwerke

Die Kritik der Urteilskraft – Die Kritik der praktischen Vernunft – Die Kritik der reinen Vernunft

E. Common Sense und Pragmatik. Das nachkritische Werk

Politik: Anspruch und Ausübung – Die oberen Fakultäten: Gelehrsamkeit und Gehorsamkeit – Die untere Fakultät: Philosophie prüft und wacht – Kant und die Spätphase der Popularphilosophie

Fazit und Ausblick

Literaturverzeichnis

Personenregister

Sachregister

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