Kriminalitätsbekämpfung durch Polizeirecht

Verhinderung und Verhütung von Straftaten

2022. 466 S.
Erhältlich als
109,90 €
ISBN 978-3-428-18601-3
sofort lieferbar
109,90 €
ISBN 978-3-428-58601-1
sofort lieferbar
Preis für Bibliotheken: 166,00 € [?]

Beschreibung

Die Möglichkeiten des Polizeirechts zur Kriminalitätsbekämpfung werden nach wie vor unterschätzt, obwohl die Verhinderung und Unterbindung von Straftaten zur klassischen Gefahrenabwehr gehören und obwohl die vorbeugende Bekämpfung von Straftaten durch deren Verhütung Bestandteil der polizeilichen Gefahrenabwehraufgabe ist. So verstandene Gefahrenabwehr, die es erst gar nicht zu einer Rechtsgutsverletzung kommen lässt, ist dem Strafrecht, das eine solche voraussetzt, als überzeugendere Form der Sicherheitsgewährleistung überlegen. Polizeirecht und Straf- und Strafverfahrensrecht unterscheiden sich fundamental und sind von Verfassungs wegen strikt voneinander zu trennen.

Die bestehenden Eingriffsschwellen der konkreten Gefahr und der zureichenden Anhaltspunkte nach § 152 Abs. 2 StPO haben rechtsstaatliche Qualität. Während das Polizeirecht ein Vorfeld der konkreten Gefahr vorsieht, in dem insbesondere Organisierte Kriminalität und Terrorismus vorbeugend bekämpft werden können, erlaubt das Strafverfahrensrecht keine in das Vorfeld des Anfangsverdachts ausgreifenden Ermittlungen. Dieser Unterschied verdeutlicht die operative Dimension des Polizeirechts in seiner kriminalstrategischen Ausrichtung.

Inhaltsübersicht

Einleitung

1. Kriminalitätsbekämpfung – Gefahrenabwehr, Strafverfolgung oder Aufgabenhybrid?
Kriminalitätsbekämpfung aus der Sicht der Sicherheitspolitik – Kriminalitätsbekämpfung aus der Sicht der Kriminalwissenschaften – Kriminalitätsbekämpfung aus der Sicht des Polizeirechts

2. Vorgaben für die Kriminalitätsbekämpfung
Völkerrecht – Recht der Europäischen Union – Grundgesetz – Gefahrenabwehr und Strafverfolgung als polizeiliche Aufgaben

3. Operative polizeigesetzliche Kriminalitätsbekämpfung
Dogmatische Einordnung – Konkretisierung der verfassungsrechtlichen Vorgaben – Verhinderung und Verhütung von Straftaten als Kriminalitätsbekämpfung

Literatur– und Stichwortverzeichnis

Pressestimmen

»Umso dringlicher ist der Appell, Kniesels Handbuch für die Innere Sicherheit möge in keiner Bibliothek fehlen und zur Pflichtlektüre in all jenen Ministerien und Abgeordnetenbüros zählen, die sich mit der Rechts- und Innenpolitik in Deutschland befassen.« Dr. Maximilian Lenk, in: Strafverteidiger, 2/2024

»In das deutsche Polizeirecht ist Unruhe eingekehrt [...]. Der Verfasser macht mit seiner außergewöhnlichen Gedankenführung auf eine Problematik aufmerksam, die Bund und Länder mittlerweile erreicht hat. Vor dem Hintergrund eines sich weiterentwickelnden Kriminalgeschehens auf allen gesellschaftlichen Ebenen und der gemeinsamen Verantwortung von Bund und Ländern sollte diese Problematik ernst genommen und vertieft diskutiert werden.« Dr. Dr. Frank Ebert, in: Die Polizei, Heft 8/2023

Warenkorb

Ihr Warenkorb ist leer.