Kartellsanktionsrecht

Verfahrensrechtliche Konvergenz innerhalb der Europäischen Union unter besonderer Berücksichtigung des deutschen Rechts

2018. 341 S.
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ISBN 978-3-428-15593-4
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Beschreibung

In Ermangelung eines kohärenten Vollzugssystems innerhalb der EU sind die einzelnen Kartellsanktionsregime der Mitgliedstaaten unterschiedlich ausgestaltet, weshalb der kartellrechtliche Vollzug im Hinblick auf die dezentrale Anwendung der Art. 101, 102 AEUV durch die Mitgliedstaaten nur bedingt wirksam ist. Die vorliegende Arbeit untersucht die verfahrensrechtlichen Probleme innerhalb des ECN insbesondere im Hinblick auf das deutsche Kartellsanktionsrecht, das trotz der Konvergenzbestrebungen des deutschen Gesetzgebers europarechtliche Anforderungen bisweilen nicht erfüllt. Die Untersuchung widmet sich auch den neuesten Entwicklungen auf europäischer Ebene, namentlich dem Richtlinien-Vorschlag der EU-Kommission zur Stärkung der nationalen Wettbewerbsbehörden innerhalb des ECN, und kommt zu dem Ergebnis, dass eine Neuausrichtung des deutschen Kartellsanktionsrechts notwendig ist, um den Anforderungen des Richtlinien-Vorschlags der EU-Kommission gerecht zu werden.

Inhaltsübersicht

1. Einleitung: Einführung und Problemstellung – These und Zielsetzung – Bestimmung des Untersuchungsgegenstandes – Ansatz und Eingrenzung der Untersuchung – Gang der Untersuchung

Allgemeiner Teil

2. Grundlagen: Kartellsanktionen als wichtigstes Instrument der Wettbewerbspolitik – Rechtsquellen und Rechtsregime des Kartellsanktionsrechts – Entwicklung des Kartellsanktionsrechts seit Einführung der VO 1/2003 – Die Diskussion um die künftige Ausrichtung des deutschen Kartellsanktionsrechts
3. Relevantes Spannungsfeld: Kartellsanktionen zwischen Prävention und Rechtsstaatlichkeit: Prävention als kartellrechtliches Paradigma? – Rechtsstaatliche Schranken des kartellrechtlichen Präventionsgedankens – Zusammenfassung und Schlussfolgerung für den Fortgang der Untersuchung
4. Die Problematik der Behördenkooperation im Europäischen Wettbewerbsnetzwerk (ECN): Unterschiedliche Kartellsanktionssysteme – Amtshilfe und Informationsaustausch – Der unterschiedliche Grundrechtsschutz – Der Verteilungsmechanismus – Die Kronzeugenbehandlung – Zusammenfassung und Schlussfolgerung für den Fortgang der Untersuchung
5. Verfahrensrechtliche Konvergenz innerhalb des Europäischen Wettbewerbsnetzwerkes (ECN): Konvergenz aufgrund einer Verpflichtung durch den Richtlinien-Vorschlag der Kommission – Autonome Konvergenz durch die Mitgliedstaaten im Falle einer Nichtumsetzung des Richtlinien-Vorschlags durch den EU-Gesetzgeber – Die marginale Bedeutung der mitgliedstaatlichen Verfahrensautonomie innerhalb des ECN – Zusammenfassung und Schlussfolgerung für den Fortgang der Untersuchung

Besonderer Teil

6. Strukturelemente des europäischen Kartellsanktionsverfahrens: Überblick und Systematik – Keine Verletzung rechtsstaatlicher Fundamentalprinzipien – Zusammenfassung und Schlussfolgerung für den Fortgang der Untersuchung
7. Strukturelemente des deutschen Kartellsanktionsverfahrens: Systematik des deutschen Kartellsanktionsverfahrens – Nichterfüllung europäischer Vorgaben bis zur 9. GWB-Novelle 2017 – Lösungsansätze durch die 9. GWB-Novelle 2017: Ein großer Wurf? – Weiterer Umsetzungsbedarf im Hinblick auf den Richtlinien-Vorschlag der Kommission – Lösungsvorschlag: Einführung eines Kartellverfahrensrechts sui generis für juristische Personen
8. Schlussteil: Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse dieser Arbeit – Bewertung der aktuellen Entwicklung und Ausblick

Zusammenfassende Thesen

Literatur- und Sachverzeichnis

Pressestimmen

»Insgesamt handelt es sich um eine sehr ausführliche und sachkundige Erörterung des Kartellsanktionsrechts, welche die grundlegenden Prinzipien sehr gut hervortreten lässt, den Bezug zum Verfahrensrecht deutlich aufzeigt und in diskussionswürdige rechtspolitische Vorschläge mündet.« Prof. Dr. Walter Frenz, in: Deutsches Verwaltungsblatt, 10/2020

»Dem Verfasser gelingt mit dem Werk eine präzise und umfassende Betrachtung des Kartellsanktionsrechts innerhalb der Europäischen Union. Durch die umfassenden Darstellungen des allgemeinen Teils gibt der Verfasser dem Werk seinen nötigen Kontext, um ein Verständnis für die zu Tage tretenden Konflikte zu ermöglichen. [...] Insbesondere arbeitet er die Besonderheiten des deutschen und europäischen Kartellsanktionsverfahrens heraus, sodass eine anschauliche Darstellung der wesentlichen Unterschiede und Probleme, insbesondere bei der behördlichen Kooperation bzw. der Fallverteilung, gelingt, die einen Konvergenzprozess hemmen. Die Darstellungen der unterschiedlichen Elemente des deutschen und europäischen Kartellverfahrensrechts legen anschaulich die bestehenden Konfliktfelder frei. Es gelingt dem Verfasser, aus diesen Darstellungen abstrakte Voraussetzungen abzuleiten, die für den weiteren Konvergenzprozess von wesentlicher Bedeutung
sein werden.« Pieter Wiepjes, in: Journal der Wirtschaftsstrafrechtlichen Vereinigung e.V., Jg. 9, 3/4 2020

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