Beschreibung
Mit Unterstützung der Schriften von Karl Marx ist der westliche Kapitalismus über viele Jahrzehnte hinweg in der Sowjetunion, der DDR, in den Ostblockstaaten, in China, Kuba und in weiteren Ländern verteufelt und das baldige Erreichen eines kommunistischen »Reiches der Freiheit« ausgerufen worden. Viele dieser Systeme sind aufgrund ökonomischer Unfähigkeit zusammengebrochen, ein marxistischer Sozialismus existierte allerdings häufig weiter. Marx-Forscher der jüngeren Generation behaupten, die Heroen des »wissenschaftlichen Sozialismus«, Karl Marx und Friedrich Engels, hätten mit diesen totalitären und wirtschaftlich bankrotten Regimen nichts zu tun gehabt und seien missbraucht worden. In diesem Buch werden die Thesen und Theorien dieser beiden »Revolutionsfanatiker« anhand konkreter historischer Entwicklungen des 19. Jahrhunderts unter Einbeziehung empirischer Erkenntnisse überprüft und widerlegt. Hierbei zeigt sich, dass Marx' Intentionen auf eine vollständige Vernichtung des kapitalistischen Systems durch eine Soziale Revolution ausgelegt waren, und nicht auf die Befreiung der Arbeiterklasse von Ausbeutung, Unterdrückung und Entfremdung. Der endgültige Untergang des Kapitalismus und die sehnsuchtserfüllte Verwirklichung einer klassenlosen kommunistischen Gesellschaft waren die eigentlichen emotionalen Triebkräfte seines gewaltigen und einflussreichen Œuvre.
Inhaltsübersicht
1. Einleitung
2. Karl Marx' intellektuelle Spurensuche
In der Jugend – Im Studium – In der Philosophie
3. Das atheistische und politische Lehrjahr bei der Rheinischen Zeitung
Die Anstellung – Der Protegé Moses Hess – »Krieg den deutschen Zuständen« – Der opportunistische Chefredakteur
4. Redakteur und Revolutionär in Paris
Arnold Ruges Hilfestellung – Zwei Aufsätze für die Deutsch-Französischen Jahrbücher – Arbeiter und Revolution
5. Revolutionärer Mitstreiter, Coautor und Geldgeber Friedrich Engels
Der Bund der Gerechten – Der Bund der Kommunisten – Engels' Arbeiterschrift von 1845
6. Die Umbruchsituation Mitte der 1840er Jahre
Aufstand der Weber 1844 – Revolutionäre oder reaktionäre Zustände? – Marx' Exil in Belgien – Das Kommunistische Manifest
7. Die politische Lösung: Revolution, Diktatur, Kommunismus
Die Geschichte von Klassenkämpfen – Der ausbeuterische Kapitalismus – Die Diktatur des Proletariats – Die Fallstricke der klassenlosen Gesellschaft – Die kommunistischen Widersacher im Londoner Exil – Der Krieg gegen Hermann Kriege – Die menschliche Selbstentfremdung und das Privateigentum – Die Grundsätze des Kommunismus – Die Arbeiterklasse als Revolutionslokomotive
8. London und der Sieg der Revolution
Wie die Realität im fremden Land verdreht werden kann – Der darbende Marx und seine Geldnot – Die »Scheißkerle« Gottfried Kinkel und Ferdinand Freiligrath – Der Kampf mit dem »jüdischen Nigger « Ferdinand Lassalle
9. Die endgültige Vernichtung des kapitalistischen Systems
Die Internationale und die Industrialisierung – Die hindernißreiche Veröffentlichung von Das Kapital – Die Reformen des Kapitalismus im 19. Jahrhundert – Die unleugbaren Mängel des Kapitalismus
10. Die Marxbeschöniger: Beispiel Ernst Bloch
Marx' Menschlichkeit – Der moderne Kapitalismus – Die enttäuschten Hoffnungen
11. Resümee
Literatur- und Personenverzeichnis
Pressestimmen
»Die Verbindung von biografischer und geistesgeschichtlicher Methode, die der Autor schon in ›Von Hegel zu Hitler‹ vorexerzierte, ist in der deutschen Sozialwissenschaft eine so seltene wie löbliche Ausnahme. Eine Ausnahme und ebenso lobenswert ist auch der große Bogenm den der Eichstätter Emeritus über 200 Jahre Wirtschaftsgeschichte schlägt.[…]« Konstantin Sakkas, in: Der Tagesspiegel, Politische Literatur, S. 20 vom 22.März 2017
»Mit dem vorliegenden Buch zu Karl Marx und dessen Behauptungen über den zu erwartenden Untergang des Kapitalismus hat Kiesewetter eine neue Qualität der Grundierung dieser Auseinandersetzung um die ›richtige‹ Deutung der Wirtschaftsgeschichte seit Beginn der Industriellen Revolution vorgelegt, indem er in einer bisher kaum je erarbeiteten Ausführlichkeit und Gründlichkeit nicht lediglich die bekannten theoretischen Texte zugunde legt, sondern ausführlich auf Briefe und nebensächliche Texte, wie z.B. journalistische Artikel, aber auch auf die ›Gegenbriefe‹ und Gegentexte der angesprochenen Autoren zurückgreift.« Prof. Dr. Eckehard J. Häberle, in: FORUM für osteuropäische Ideen- und Zeitgeschichte, Jg. 21, Heft 1/2017
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