Beschreibung
"Geld regiert die Welt" - dies ist im Zuge der weltweiten Finanzkrise deutlich geworden. Eine Reform des völker- und europarechtlichen Rahmens für Finanzen und Wirtschaft, welche die Macht des Geldes einhegt, ohne die Wirtschafts- und Kapitalverkehrsfreiheit zu strangulieren, erscheint unumgänglich. Auch im Völkerrecht sind "Tropfen sozialen Öls" unabdingbar, um die Ziele der UN-Charta von Frieden und Wohlstand in der Welt einzulösen. Selbst im reichen, politisch homogenen und sozialstaatlichen Europa gehen die Auffassungen über notwendige Reformschritte auseinander. Nahezu unüberbrückbar erscheinen die Gegensätze zwischen dem wohlhabenden "Norden" und dem aufstrebenden "Süden" im Rahmen des WTO-Systems. Die folgenden Beiträge zu einschlägigen Rechtsfragen sind aus einer Ringvorlesung hervorgegangen, die das Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel im Wintersemester 2009/10 und im Sommersemester 2010 veranstaltet hat.
Inhaltsübersicht
Inhalt: T. Giegerich, Einführung: Funktioniert das internationale Wirtschafts- und Finanzsystem angemessen? - C. Tietje, Grundstrukturen, Rechtsstand und aktuelle Herausforderungen des internationalen Investitionsschutzrechts - M. Krajewski, Rechtliche Steuerung transnationaler Unternehmen - L. Gramlich, Internationale Finanzordnung (IMF und IBRD). Legitimität, Effektivität, Reform - C. G. Paulus, Lehren aus den vergangenen Krisen und neue Ansätze zur Staatenresolvenz - W. Meng, Die DOHA-Runde: eine unendliche Geschichte - M. Hahn, Die EU als WTO-Mitglied: Machtinteressen einer Rechtsgemeinschaft - T. Cottier, Handel und Menschenrechte: Humanisierung des WTO-Rechts? - M. Herdegen, Der Beitrag des Internationalen Wirtschaftsrechts zu Good Governance und Rationalität des Staatshandelns
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