Beschreibung
Die Arbeit von Miriam Köster behandelt schwerpunktmäßig die Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie und die Gemeinsame Fischereipolitik-Verordnung. Die aus den EU-Politikbereichen Umwelt und Fischerei stammenden Rechtsakte betreffen mit den EU-Meeren den gleichen Regelungsgegenstand, weisen aber den Umweltschutz hindernde Divergenzen auf. Neben der Darstellung dieser Divergenzen fragt die Autorin, ob der europäische Gesetzgeber aus den primärrechtlichen Prinzipien der Integration von Umweltschutzbelangen und der Kohärenz verpflichtet ist, die beiden Rechtsakte aufeinander abgestimmt zu erlassen, sie also besser zu verzahnen. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass eine derartige Verpflichtung durchaus besteht, es jedoch an konkreten Rechtsgestaltungsvorgaben zur Umsetzung mangelt. Die Arbeit entwickelt Vorschläge für solche Rechtsgestaltungsvorgaben, die auch auf andere Sekundärrechtsakte im Spannungsfeld zwischen Umweltschutz- und Ressourcennutzungsrecht anwendbar sind.
Inhaltsübersicht
1. Einführung
Einleitung – Divergenzen zwischen EU-Sekundärrechtsakten und ihre Relevanz
2. Primärrecht, Rechtstheorie und Methodik zur Vermeidung von Divergenzen
Integration von Umweltschutz in andere Politikbereiche sowie deren Kohärenz – Rechtstheoretische Perspektive auf Divergenzen zwischen EU-Sekundärrechtsakten – Zusammenführung zu einem Maßstab, Methodik und Grenzen der Untersuchung
3. Analyse von MSRL und GFP-VO im Hinblick auf Divergenzen
Hintergrund zu MSRL und GFP-VO – Analyse von MSRL und GFP-VO anhand entwickelter Vorgehensweise
4. Vorschläge zur Vermeidung von Divergenzen
Vermeidung von Divergenzen zwischen EU-Sekundärrechtsakten – Vermeidung von Divergenzen zwischen MSRL und GFP-VO im Besonderen
5. Zusammenfassung der Ergebnisse
Ergebnisse zu Divergenzen sowie Integrations- und Kohärenzprinzip im Allgemeinen – Ergebnisse zu MSRL und GFP-VO im Besonderen
Epilog, Anhang, Literaturverzeichnis
Verzeichnis weiterer Materialien, Dokumente und Quellen
Stichwortverzeichnis
Pressestimmen
»Die Arbeit von Köster ist insgesamt sehr gut verständlich geschrieben. Die gewählten Schwerpunkte sind methodisch sauber anhand der eingangs festgelegten Prüfungsmaßstäbe herausgearbeitet und bestätigen in vertretbarer Weise die Hypothese der Autorin. Die im Rahmen der Analyse gewonnenen Erkenntnisse zur GFP-VO, zur MSRL sowie zum Verhältnis von Sekundärrechtsakten der EU im Umweltbereich allgemein sind auch über die Arbeit hinaus von Relevanz. Angesichts der Tatsache, dass Deutschland nicht zu den zentralen Akteuren im Rahmen der GFP zählt, profitiert die Arbeit von Köster zudem sehr von der ausgiebigen Nutzung der einschlägigen englischsprachigen Literatur.« Valentin Schatz, in: Zeitschrift für Europäisches Umwelt- und Planungsrecht, Heft 2/2019
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