Die Entwicklung der Hagelversicherung in Deutschland seit der Frühen Neuzeit
Beschreibung
Hagelschläge sind im Agrarbereich bis heute ein gravierendes Risiko, wogegen sich zur Absicherung der ökonomischen Folgen um 1800 mit der Hagelversicherung eine neuartige Versicherungssparte herausgebildet hat. Der Autor zeigt, dass diese Innovationen in die Modernisierungsprozesse der Frühen Neuzeit eingebunden war. Er analysiert die Branchenentwicklung mit Hilfe eines versicherungshistorischen Entwicklungsmodells. Dabei wird deutlich, dass die Hagelversicherung ein weiterer Knoten des institutionellen Netzwerkes war, welches das 19. Jahrhundert prägte. Die Studie bietet ein fundiertes Beispiel für die Entstehung einer innovativen Absicherungsstrategie gegenüber Naturgefahren. Sie analysiert darüber hinaus eine wichtige Institution des Agrarbereichs und schließt dadurch Lücken innerhalb der umwelt- und versicherungshistorischen Forschung.
Inhaltsübersicht
A. Einleitung
B. Die Hagelversicherung als Forschungsgegenstand der Umwelt-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte
Forschungsstand – Forschungsfragen und Aufbau der Arbeit – Methodologische und methodische Überlegungen: Die deutsche Hagelversicherung in umwelt-, kultur- und wirtschaftshistorischer Perspektive
C. Rahmenbedingungen für die Entstehung der deutschen Hagelversicherung
Vormodernes Risikomanagement im Agrarbereich – »Zorn Gottes« versus naturwissenschaftliches Phänomen: Paradigmenwechsel in der Wahrnehmung, Deutung und Bewältigung von Hagelunwettern – Die Entwicklung der Versicherung bis zur Etablierung der Hagelassekuranz – Versicherung als Förderung der »Glückseligkeit«: Die Assekuranz im Kameralismus – Die Situation im Agrarsektor im 18. Jahrhundert – Fazit: Zur Etablierung der Hagelversicherung
D. Eine innovative Institution im landwirtschaftlichen Bereich
Die Entwicklung der Hagelversicherungsbranche in Deutschland bis 1918: Vorläufer und erste Versuche – Die Befriedigung eines neuen Sicherheitsbedürfnisses: Die Dominanz der Gegenseitigkeitsvereine (bis ca. 1850) – Gesteigerte Investitionsfreude und Prozessinnovationen: Das Übergewicht der Kapitalgesellschaften (bis circa 1870) – Produkt- und Prozessinnovationen sowie Koexistenz der Rechtsformen: Die Hagelversicherung im Kaiserreich – Das ›lange 19. Jahrhundert‹ der deutschen Hagelversicherung: Ein Fazit
E. Die Lösung des Hagelversicherungsproblems in Süddeutschland
Rahmenbedingungen – Die Situation in Bayern – Staatsverträge mit Baden und Württemberg: Eine weitere innovative Institution zur Gewährung von Hagelversicherungsschutz
F. Zwischen den beiden Weltkriegen
Inflation, Konsolidierung und Extremismus: Die Zeit der Weimarer Republik – NS-Musterbetrieb, Kooperation mit dem Regime und erneute Verstaatlichungsgefahr: Die Hagelversicherung während des Dritten Reichs – Ein Zwischenfazit
G. Tiefgreifender Strukturwandel im Agrarbereich
Die Branche nach 1945: Die unmittelbare Nachkriegszeit – Ausgewählte Merkmale der Branchenentwicklung bis zur Gegenwart
H. Resümee: Die deutsche Hagelversicherung als wirtschaftsgeschichtliches Forschungsthema
Anhang
Quellen und Literatur
Sachwortverzeichnis
Pressestimmen
»Mit dieser Publikation liegt ein wichtiges und gelungenes Stück deutscher agrarischer Versicherungsgeschichte vor. Sie baut auf einem umfangreichen Quellenbestand – im Zentrum das Archiv der Vereinigten Hagelversicherung – und auf einer breiten Literaturbasis auf.« Heinrich Kaak, in: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Bd. 103, 1/2016
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