Heinz Barwich

Ein unruhiger Weltverbesserer und die Kraft des Atoms

2024. 10 Tab., 35 Abb., 246 S.
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ISBN 978-3-428-19240-3
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ISBN 978-3-428-59240-1
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Beschreibung

Gerhard Barkleit widmet seine dritte Biografie herausragender Physiker der DDR Heinz Barwich, dem Gründungsdirektor des Zentralinstituts für Kernforschung Rossendorf der AdW. Der 1911 in Berlin geborene Barwich folgte 1945 seinem akademischen Lehrer, dem Nobelpreisträger Gustav Hertz, in die Sowjetunion und leistete dort einen mit dem Stalinpreis gewürdigten Beitrag zur Entwicklung der Atombombe. 1956 wurde er zum Professor an der TH Dresden sowie in forschungsleitende und politikberatende Gremien des beginnenden Atomzeitalters berufen. Die Ernennung des aus britischer Haft entlassenen genialen Physikers und Atomspions Klaus Fuchs zu seinem Stellvertreter konnte er nicht verhindern. Er wich als Vizedirektor in das Vereinigte Institut für Kernforschung der Länder des Ostblocks aus. Bedenkenlos versuchte Barwich, sowohl das MfS als auch die CIA für seine Ziele zu instrumentalisieren. Zwischen Physik und Politik oszillierend verließ er 1964 die DDR. Nach einem kurzen Aufenthalt in den USA verstarb er 1966 in Köln.

Inhaltsübersicht

A. Notwendige Vorbemerkungen und Quellen

B. Kindheit, Studium und Berufseinstieg
Musterschüler und Außenseiter – Die Hochschule – kein Ziel, aber eine Chance – Kriegswichtige Forschungen ohne brauchbare Ergebnisse

C. Interniert in der Sowjetunion: 1945–1955
Stalins Jagd nach der Bombe – Kernphysik – Das Projekt »Atomnaja Bomba« – Die Zeit der Quarantäne

D. Privilegierter Wissenschaftler in der DDR: 1955–1964
Der Hochschullehrer – Der Geheime Informator – Ehemann und Vater – Der Überwachte – Wissenschaft zwischen Anspruch und Wirklichkeit – Kernenergiepolitik zwischen Ideologie und Sachverstand – Zwischen den Stühlen – Richtungskämpfe im ZfK nach 1964

E. Vizedirektor des Vereinigten Instituts für Kernforschung Dubna: 1961–1964
Das Vereinigte Institut für Kernforschung in Dubna – Privates Glück – Der 50. Geburtstag in neuer Umgebung – Der homo politicus – Weltfriedensrat und Pugwash-Konferenzen – Auflösung der Fakultät für Kerntechnik und Spekulationen um das ZfK Rossendorf – Misstrauen statt Sympathie

F. Flucht in den Westen im September 1964
Die Vorbereitung — Warum ließ man Heinz und Elfriede Barwich ziehen? – Reaktionen von Kollegen und der politischen Führung – Öffentliche Reaktionen zu Barwichs »Republikflucht«

G. Im freiheitlichen Westen: 1964–1965
Zwischenaufenthalt in den USA – Rückkehr in die Bundesrepublik

H. Nachhall und Bekenntnis
Der Mensch mit den Augen eines Bewunderers gesehen – Das Bekenntnis des Wissenschaftlers

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