Graeci und Suriani im Palästina der Kreuzfahrerzeit

Beiträge und Quellen zur Geschichte des griechisch-orthodoxen Patriarchats von Jerusalem. (Ordensstudien XV)

2001. Tab., Abb.; 452 S.
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Beschreibung

Mit der Eroberung Jerusalems und der Errichtung einer lateinischen Kirche durch die Kreuzfahrer im Jahr 1099 änderte sich die Situation des griechisch-orthodoxen Patriarchats von Jerusalem grundlegend. Die orthodoxen Patriarchen wurden verdrängt, ihre Gemeinde sollte lateinischer Leitung unterstellt werden.

Inwieweit sich dieser Anspruch der Kreuzfahrerkirche durchsetzen ließ und wie sich das Leben der orthodoxen Gemeinde im 12. und 13. Jahrhundert entwickelte, wird vom Verfasser unter Heranziehung z. T. noch unveröffentlichter, griechischer, lateinischer und arabischer Quellen behandelt. Tatsächlich ordneten sich sowohl die griechischen wie auch die arabischsprachigen orthodoxen Christen Palästinas, die in den lateinischen Quellen als Graeci und Suriani bezeichnet werden, keineswegs der lateinischen Kirche unter. Im Kontext der Beziehungen zwischen der östlichen und der westlichen Christenheit trug zudem die Gründung eines lateinischen Patriarchats von Jerusalem wesentlich zur Entwicklung des gesamtkirchlichen Schismas bei.

Inhaltsübersicht

Einleitung

A. Beiträge zur Geschichte des griechisch-orthodoxen Patriarchats von Jerusalem

I. Die Beziehungen zwischen der orthodoxen und der lateinischen Kirche vor dem Ersten Kreuzzug: Die Ereignisse von 1054 und der Beginn des lateinisch-orthodoxen Azymenstreits – Das Verhältnis von Byzanz zum lateinischen Westen vor dem Ersten Kreuzzug – Die orthodoxe Kirche Palästinas im 11. Jahrhundert

II. Der Erste Kreuzzug und die Errichtung des lateinischen Patriarchats von Jerusalem: Die Vorstellung Urbans II. von der liberatio Orientalium ecclesiarum – Die Kreuzfahrer und ihre Beziehungen zu Byzanz im Verlauf des Ersten Kreuzzugs – Die Errichtung der lateinischen Kirche von Jerusalem durch die Kreuzfahrer

III. Die griechisch-orthodoxe Kirche von Jerusalem unter lateinischer Herrschaft (1099–1187): Die Verdrängung der griechischen Patriarchen Joannes VIII. (1106/07 – vor 1116/17) – Rückkehrversuche der Patriarchen nach Jerusalem – Die Patriarchen im Exil – Klerus und Gemeinde – Die Bibliothek und das Archiv des griechisch-orthodoxen Patriarchats im 12. und 13. Jahrnundert

IV. Jerusalem unter den Aiyubiden (1187–1229): Die religiöse und politische Bedeutung Jerusalems – Die Melkiten unter islamischer Herrschaft – Die Rückkehr der Patriarchen

V. Das lateinische Interregnum in Jerusalem (1229–1244): Die orthodoxe Gemeinde unter Athanasios II. (ca. 1231–1244) – Das Homiliar des Patriarchen Athanasios von Jerusalem

VI. Das Patriarchat Jerusalem und die Entwicklung des Schismas zwischen der lateinischen und der orthodoxen Kirche

B. Quellen und Quellenkritik

I. Zur Autorschaft und Datierung der im Namen Symeons II. von Jerusalem verfaßten Kreuzfahrerbriefe

II. Die fälschlich Joannes VIII. zugeschriebenen Werke

III. Ein arabischer Kaufvertrag aus dem Patriachalarchiv vom 564/1169

IV. Griechische Handschriften aus Palästina (12. und 13. Jahrhundert)

V. Die Predigt Athanasios' von Jerusalem zum 3. Sonntag nach Ostern – Die griechisch-orthodoxen Patriarchen von Jerusalem (nach 1048-1244) – Literaturverzeichnis – Abbildungen – Register

Pressestimmen

»Die Lektüre dieses Buches ist über die Kreuzzugsforschung hinaus auch für Byzantinisten und Kirchenhistoriker zu empfehlen; zur Beurteilung des Verhältnisses zwischen Papsttum und griechischer Kirche in Süditalien stellt es eine wertvolle Ergänzung dar.«
T. H., in: Quellen und Forschungen, 82/2002

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