Die Mächtigkeitslehre des Bundesarbeitsgerichts in rechtsvergleichender Sicht
Beschreibung
Mit der Etablierung des »Bündnisses für Arbeit« erlebt das korporatistische Politikmodell im wiedervereinigten Deutschland eine viel beachtete Renaissance. Seiner Zielvorstellung eingedenk, durch die Bündelung der maßgebenden gesellschaftlichen Kräfte dem Gemeinwohl Vorrang gegenüber Partikularinteressen einzuräumen, geht der Autor der vorliegenden Arbeit der Frage nach, welche Anforderungen die Rechtsordnung an die Akteure auf der Arbeitnehmerseite, die Gewerkschaften, stellt.
Ausgehend von der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts zum umstrittenen Topos der »Sozialen Mächtigkeit«, beschreibt der Autor in der interdisziplinär angelegten Untersuchung, die sowohl methodologische als auch soziologische und makroökonomische Aspekte behandelt, im Wege der Rechtsvergleichung Tarifmodelle, die, auf abweichenden Prämissen beruhend, um tragfähige Antworten auf die drängenden sozialen und wirtschaftlichen Forderungen einer global operierenden Wirtschaftsordnung ringen. Aus der Abgrenzung des konsensorientierten österreichischen Ansatzes von der pluralistischen britischen Verbändeordnung läßt sich eine Fülle von Anschauungsmaterial für die Frage gewinnen, auf welchen Wegen unsere europäischen Nachbarn den Umbau ihrer Arbeits- und Sozialordnung vollziehen, deren Zielvorstellung sich an größerer Flexibilisierung und zunehmender Deregulierung orientiert.
Inhaltsübersicht
Inhaltsübersicht: § 1 Problemstellung: Verfassungsrechtlicher Hintergrund koalitionsrechtlicher Begriffsbildung - Soziale Mächtigkeit als tarifkonzeptionelle Grundsatzfrage - Grundlinien der Untersuchung - § 2 Standort des Gewerkschaftsbegriffs im Gefüge arbeitsverfassungsrechtlicher Begrifflichkeit: Bestandsaufnahme - Strukturen einer Begriffshierarchie - Zusammenfassung - § 3 Genese eines kollektivrechtlichen Topos: Begriffsentwicklung in der arbeitsrechtlichen Judikatur - Alternative Begriffsansätze in der Literatur - Zusammenfassung - § 4 Qualifizierung und Quantifizierung sozialer Mächtigkeit: Soziale Mächtigkeit als rechtstatsächlicher Befund - Soziale Mächtigkeit im Kanon der Koalitionsvoraussetzungen - Rechtsmethodische Erfassung sozialer Mächtigkeit - Entwicklung der Mächtigkeitsanforderungen - Zusammenfassung - § 5 Rechtliche Problematik sozialer Mächtigkeit: Normierung sozialer Mächtigkeit - Verbandsmacht als Produkt der Auslegung - Verfassungsrechtliche Problematik - Zusammenfassung - § 6 Rechtsvergleichung: Österreich - Großbritannien - § 7 Gewerkschaftliche Verbandsmacht als soziologisch-makroökonomische Determinante: Korporatismus als soziologisches Modell - Korporatistische Strukturen in den Vergleichsstaaten - Makroökonomische Leistungsbilanz - Zusammenfassung - Annex: Die neuen Bundesländer - Zusammenfassung - Anhang: Wirtschaftliche Daten - Entscheidungsregister - Literaturverzeichnis - Sachwortverzeichnis
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