Übergänge der Nachkriegszeit (1945–1955)
Beschreibung
Der Band analysiert vergleichend die verschiedenen Phasen der Nachkriegszeit in Italien, Frankreich, Österreich und Deutschland. Dabei gehen die Beiträge insbesondere der Frage nach, welches Gewicht die Geschichte im Rahmen der politischen Transformationsprozesse von autokratischen zu demokratischen politischen Systemen hatte. Die Analysefelder konzentrieren sich auf die Herausbildung neuer Verfassungskulturen und Verfassungsstrukturen in Italien und Deutschland, auf den politischen Wandel von der Mitte der 40er bis zum Ende der 50er-Jahre in Italien und Frankreich sowie auf die Rekonstruktion der nationalen Identität im Rahmen der Konkordanzdemokratie in Österreich. Die Ablösung der autokratischen und die Einführung der demokratischen politischen Systeme betraf alle vier Länder fast zeitgleich, wenngleich auf unterschiedliche Art und mit unterschiedlichen Akteuren.
Dabei zeigten die politischen Klassen dieser Länder ihre besondere Fähigkeit, kulturelle Ressourcen einzusetzen, um neue institutionelle Wege zu beschreiten. Insgesamt wird ersichtlich, dass die europäische Nachkriegsgeschichte von der schrittweisen Überwindung des nationalstaatlichen Paradigmas gekennzeichnet ist. Dieser Paradigmenwechsel ist insbesondere den (negativen) Erfahrungen der Zwischenkriegszeit und ihren Folgen geschuldet.
Inhaltsübersicht
Vorwort
Paolo Pombeni
Der Stellenwert der Geschichte bei der Bildung des Verfassungskonsenses nach 1945
Maurizio Cau
Der Einfluss der Geschichte auf die deutsche und italienische Verfassungskultur nach dem Zweiten Weltkrieg
Michele Marchi
Der Einfluss der Geschichte bei der Gestaltung der Nachkriegszeit in Italien und Frankreich 1945–1955
David M. Wineroither
Vom Konflikt zum Konsens: Die Evolution des Konzepts der Konkordanz
Günther Pallaver
Geschichte als Handlungsoption. Ein vergleichendes Resümee
Verzeichnis der Autoren
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