Von der Weimarer Republik bis in die Frühgeschichte der »doppelten Staatsgründung«
Beschreibung
In dem vorliegenden Sammelband zeichnen die Autoren erstmals umfassend Entwicklungslinien der Geschichte der deutschen Gesundheitspolitik und des Gesundheitswesens von der Weimarer Republik bis etwa 1970 nach. Dabei werden Kontinuitäten/Diskontinuitäten, konzeptionelle wie personelle Brüche und Übergänge verfolgt und nach dem Stellenwert von Gesundheitspolitik im Rahmen der jeweiligen Sozialstaatlichkeit gefragt. Hierbei stehen vier Orientierungslinien im Vordergrund:
- der staatlich-ideologische Anspruch auf Gesundheit und seine Auswirkungen auf die Gesundheitspolitik
- die Handlungsträger der Gesundheitspolitik
- die organisatorische und legislative Ausdifferenzierung von Gesundheitspolitik
- die Kontinuitäten/Diskontinuitäten von Personen und Konzepten aus der Zeit der Weimarer Republik wie auch aus der Zeit des Nationalsozialismus bis in die Nachkriegszeit.
Inhaltsübersicht
Inhalt: W. Woelk / J. Vögele, Einleitung - I. Gesundheitspolitik im Kaiserreich und in der Weimarer Republik: W. J. Mommsen, Sozialpolitik im Deutschen Reich - S. Fehlemann, Die Entwicklung der öffentlichen Gesundheitsfürsorge in der Weimarer Republik. Das Beispiel der Kinder und Jugendlichen - M. Weyer-von Schoultz, Die Kommunale Vereinigung für Gesundheitsfürsorge im Ruhrgebiet 1919-1929. Möglichkeiten und Grenzen kommunaler Gesundheitspolitik in der Zwischenkriegszeit - R. Stremmel, Stadtärzte in der Weimarer Republik. Zum Profil einer neuen sozialen Formation innerhalb der Ärzteschaft - E. Hauschildt, Ein neuer Zweig der Gesundheitsfürsorge in den 1920er Jahren: die Trinkerfürsorge - J. Paulus, Die Kontrolle des »Volkskörpers«. Von der Organisation zur Repression: Die Leipziger Gesundheitsverwaltung in den Jahren 1930 bis 1945 - II. Gesundheit im Spannungsfeld von Politik, Ideologie und Wissenschaft. Aspekte der Gesundheitspolitik im Nationalsozialismus: J. Vossen, Das nationalsozialistische Gesundheitsamt und die Durchführung der »Erb- und Rassenpflege«: staatliches und kommunales Gesundheitswesen im Vergleich - A. Ley, Nationalsozialistische Erbgesundheitspflege im Spannungsfeld gesellschaftlicher Interessen: ideologische, ökonomische und medizinische Ziele des Sterilisationsgesetzes - W. Süß, Der beinahe unaufhaltsame Aufstieg des Karl Brandt: Zur Stellung des »Reichskommissars für das Sanitäts- und Gesundheitswesen« im gesundheitspolitischen Machtgefüge des »Dritten Reiches« - U. Caumanns / Michael G. Esch, Fleckfieber und Fleckfieberbekämpfung im Warschauer Ghetto und die Tätigkeit der deutschen Gesundheitsverwaltung 1941/42 - III. Neuanfang oder Rekonstruktion? Gesundheitspolitik in der Frühgeschichte der Bundesrepublik und der DDR: S. Schleiermacher, Gesundheitspolitische Traditionen und demokratische Herausforderung. Gesundheitspolitik in Niedersachsen nach 1945 - W. Woelk, Zur Geschichte der Gesundheitspolitik in Nordrhein-Westfalen und in der Bundesrepublik Deutschland - D. Ellerbrock, Gesundheit und Krankheit im Spannungsfeld zwischen Tradition, Kultur und Politik: Gesundheitspolitik in der amerikanischen Besatzungszone 1945-1949 - U. Lindner, Gesundheitsvorsorge für Schwangere und Säuglinge 1949-1965: Pläne, Maßnahmen, Defizite - U. Schagen, Kongruenz der Gesundheitspolitik von Arbeiterparteien, Militäradministration und der Zentralverwaltung für das Gesundheitswesen in der Sowjetischen Besatzungszone? - G. Moser, »Kommunalisierung« des Gesundheitswesens. Der Neuaufbau der Gesundheitsverwaltung in der SBZ/DDR zwischen Weimarer Reformvorstellungen und »Sowjetisierung«
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