Gelehrte im Reich

Zur Sozial- und Wirkungsgeschichte akademischer Eliten des 14. bis 16. Jahrhunderts

1996. Tab., Abb.; 549 S.
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ISBN 978-3-428-08728-0
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ISBN 978-3-428-48728-8
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Beschreibung

Die Beiträge dieses Beiheftes beschäftigen sich mit der Frage, auf welche Weise und mit welchem Erfolg akademische Eliten des deutschen Spätmittelalters, vornehmlich gelehrte Juristen, Theologen, Mediziner und zum Teil auch Artisten - neben einer Fülle von nicht weniger wirksamen "Halbgelehrten" - ihr Wissen und ihre Fertigkeiten in städtische und landesherrliche Verwaltungen, in Höfe, Gerichte, Kirchen, Universitäten und Schulen hineingetragen, angewendet und dabei selbst Karriere gemacht haben. An der Spitze der deutschen Universitätsbesucher gehörten diese Eliten auf einer vermutlich mittleren Führungsebene unterhalb des Adels und des Großbürgertums zu den wichtigsten Modernisierungsträgern in Reich und Territorien. Doch anders als in den vergleichsweise modernen Monarchien Frankreichs und Englands bedienten sich die führenden politischen Kräfte des Reiches des Angebots an Gelehrten und ihres Fachwissens bis weit ins 16. Jahrhundert in noch sehr ungleicher Weise.

Inhaltsübersicht

Inhalt: R. C. Schwinges, Karrieremuster: Zur sozialen Rolle der Gelehrten im Reich des 14. bis 16. Jahrhunderts. Eine Einführung - J. Verger, Etudiants et gradués allemands dans les universités françaises du XIVe au XVIe siècle - A. Sottili, Ehemalige Studenten italienischer Renaissance-Universitäten: ihre Karrieren und ihre soziale Rolle - M. Svatos, Die soziale Stellung der Angehörigen der Universität Prag (1348-1419) - C. Hesse, Artisten im Stift. Die Chancen, in schweizerischen Stiften des Spätmittelalters eine Pfründe zu erhalten - M. Bernhardt, Gelehrte Mediziner des späten Mittelalters: Köln 1388-1520. Zugang und Studium - C.-R. Prüll, Die "Karriere" der Heilkundigen an der Kölner Universität zwischen 1389 und 1520 - R. Jütte, Zur Funktion und sozialen Stellung jüdischer "gelehrter" Ärzte im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Deutschland - J. Miethke, Karrierechancen eines Theologiestudiums im späteren Mittelalter - Z. H. Nowak, Die Rolle der Gelehrten in der Gesellschaft des Ordenslandes Preußen - D. Willoweit, Juristen im mittelalterlichen Franken. Ausbreitung und Profil einer neuen Elite - I. Männl, Die gelehrten Juristen im Dienst der Territorialherren im Norden und Nordosten des Reiches von 1250 bis 1440 - R. A. Müller, Zur Akademisierung des Hofrates. Beamtenkarrieren im Herzogtum Bayern 1450-1650 - P. Moraw, Improvisation und Ausgleich. Der deutsche Professor tritt ans Licht - D. Mertens, Zu Sozialgeschichte und Funktion des poeta laureatus im Zeitalter Maximilians I. - M. Kintzinger, Scholaster und Schulmeister. Funktionsfelder der Wissensvermittlung im späten Mittelalter - A. Beriger, Der Typus des "Monastischen Privatgelehrten" - B. Immenhauser, Zwischen Schreibstube und Fürstenhof. Das Verfasserlexikon als Quelle zur Bildungssozialgeschichte des späten Mittelalters - K. Wriedt, Gelehrte in Gesellschaft, Kirche und Verwa

Pressestimmen

»Ein Register der Personen, Orte und Institutionen [...] erschließt den Sammelband, der höchst wertvolle Beiträge zur sozialgeschichtlichen Entwicklung des Gelehrtenstandes im Spätmittelalter enthält.«
Gunter Wesener, in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, Germanistische Abteilung, 115/1998

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