Beschreibung
Nicht erst seit der Errichtung des Europäischen Systems der Zentralbanken ist Geldpolitik internationaler geworden. Die Strahlkraft geldpolitischer Entscheidungen vor allem der US-Notenbank reicht weit über die Grenzen des US-amerikanischen Währungsraumes hinaus. Das heißt auf der anderen Seite, dass sich Zentralbanken anderer Währungsräume internationalen Einflüssen ausgesetzt sehen. Die Vorstellung von einer nahezu autonomen, rein binnenwirtschaftlich ausgerichteten Geldpolitik gehört für die meisten Zentralbanken der Vergangenheit an. Im vorliegenden Sammelband werden einzelne Aspekte einer "Geldpolitik ohne Grenzen" thematisiert.
Den Auftakt bilden Beiträge zur Geldpolitik in Schwellenländern und zu Aspekten der Europäischen Währungsunion. In den darauffolgenden Artikeln werden Gesichtspunkte nationaler Geldpolitik mit grenzüberschreitenden Implikationen behandelt, so etwa die Rolle von Vermögenspreisen in der Geldpolitik, die Problematik des geldpolitischen Endzieles einer Inflationsrate von Null Prozent, die Transmission monetärer Impulse sowie die tatsächlichen rechtlichen Grenzen der Europäischen Zentralbank. Den Abschluss bildet ein Beitrag über die Nutzung neuronaler Netze beim Einsatz geldpolitischer Instrumente.
Inhaltsübersicht
Inhalt: L. Menkhoff / S. Maidorn, Nationale Geldpolitik versus internationale Investoren in Schwellenländern - M. Borchert, Strategien der westeuropäischen Banken: Konzeptionelle Anpassungszwänge für die Europäische Zentralbank? - H. Körner, Die west- und zentralafrikanische Franc-Zone: Satellitensystem der Europäischen Währungsunion - C. Greiber / B. Herz, Taylor Rules in Open Economies - H. Remsperger / D. Domanski, Vermögenspreise und Geldpolitik - H.-J. Krupp / K. Cabos, Zu den Risiken einer Nullinflation als geldpolitisches Ziel - H. Gischer, Finanz- und realwirtschaftliche Konsequenzen der Zinspolitik - I. Größl / P. Stahlecker, Finanzierungsstrukturen kleiner und mittlerer Unternehmen und Geldpolitik - M. Selmayr, Die rechtlichen Grenzen der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank; eine Fallstudie - F. Geigant / C. Lange, Nutzung neuronaler Netze beim Einsatz geldpolitischer Instrumente
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