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Gedächtnisschrift für Herbert Tröndle
2019. Frontispiz; 1030 S.
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199,90 €
ISBN 978-3-428-15739-6
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ISBN 978-3-428-55739-4
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ISBN 978-3-428-85739-5
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Beschreibung

Am 1. Oktober 2017 starb der frühere Präsident des Landgerichts Waldshut-Tiengen, Prof. Dr. Herbert Tröndle, im Alter von 98 Jahren. Tröndle gehörte wegen seiner schriftstellerischen Tätigkeit, nicht zuletzt als Kommentator des StGB, als gefragter Gutachter vor dem Deutschen Bundestag und dem Bundesverfassungsgericht, aufgrund einer wirkmächtigen akademischen Lehrtätigkeit sowie durch die Kraft seiner Persönlichkeit zu den führenden deutschen Strafrechtswissenschaftlern des XX. Jahrhunderts. Am 24. August 2019 jährt sich sein Geburtstag zum 100. Mal. Aus diesem Anlass haben sich Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen zusammengefunden, um den Verstorbenen mit einer Gedächtnisschrift zu ehren. Der Band enthält Beiträge zu den vielfältigen wissenschaftlichen Themen Tröndles, also zum Strafrecht mitsamt seinen philosophischen und verfassungsrechtlichen Grundlagen, vor allem aber zum Schutz des menschlichen Lebens.

Inhaltsübersicht

I. Grundlagen des Rechts und internationale Bezüge

Christoph Böhr
Toleranz in Antike, Moderne und Postmoderne. Duldung im Widerstreit von Recht und Unrecht, Wahrheit und Irrtum

Joachim Detjen
Pluralismus und Naturrecht. Vom Nutzen des klassischen Naturrechtsdenkens für Legitimität und normative Orientierung der pluralistischen Demokratie

Osman Isfen
Inländische Lebensgrundlage als strafgewaltbegründendes Merkmal des passiven Personalitätsprinzips

Chan Jin Kim
How Do Law and Economic Development Interact? Experiences Between Liberalization and Regulation

Il-Su Kim
Crime and Punishment in »the Parable of the Prodigal (Lost) Son«

Kristian Kühl
Wertordnung oder Freiheitsordnung? Zur Bedeutung der Rechtsphilosophie für die Kriminalpolitik

Dorothea Magnus
Grundlagen der Strafrechtsvergleichung

Peter Schallenberg
Naturrecht als Personrecht. Zum Verhältnis von Recht und Sakralität in Sicht der Theologie. Herbert Tröndle zu ehrendem Gedächtnis

Dongyiel Syn
Die Notwehr in Korea

Hans Thomas
Ethischer Relativismus unterwirft die Ärzte der Politik

II. Verfassungsrechtliche und strafrechtliche Grundfragen

Johannes Dietlein
Private Notrechte als Instrument der Gemeinwohlverwirklichung? »Stalleinbrüche« als Herausforderung für das staatliche Gewaltmonopol

Monika Frommel
Der Streit um die Systemkategorie »Schuld«

Ansgar Hense
Kanonistik und Strafrecht: Anmerkungen zu einer Verhältnisbestimmung mit Blick auf Stephan Kuttners Klassiker »Kanonistische Schuldlehre« (1935)

Josef Isensee
Das Strafrecht als Medium der grundrechtlichen Schutzpflicht

Johannes Kaspar
Wege zur Strafgleichheit

Urs Kindhäuser
Zur limitierten Akzessorietät der Teilnahme

Winfried Kluth
Die Bedeutung des Menschenrechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit im Flüchtlingsrecht

Martin Kriele
Reformbedarf im Strafrecht

Harro Otto
Die Pflicht des Staates zum Schutz des menschlichen Lebens

Joachim Renzikowski
Rechtfertigender Notstand zum Schutz von Tieren – zur Subsidiarität von privater Selbsthilfe gegenüber staatlichen Verfahren

Jakob Fortunat Stagl
Der Allgemeine Teil als Naturrechtsmethode. Am Beispiel der Entscheidung des Großen Senates in Strafsachen zur Wahlfeststellung

III. Medizinrecht

Susanne Beck
Was ist das Hypothetische an der hypothetischen Einwilligung?

Hauke Brettel
Sterben zum Wohle der Mitmenschen? Zu strafrechtlichen Aspekten der Patientenauswahl

Martin Heger
Einverständliches Fremddoping – auch eine nach § 228 StGB sittenwidrige Körperverletzung?

Hans Kudlich und Holger Klautke
Ist Selbstbestimmung wirklich zu gefährlich?

Josef Franz Lindner und Franziska Huber
Medizinische Versorgung von Strafgefangenen. Zur Anwendung der §§ 630a ff. BGB im Strafvollzug

Christian Pestalozza
Unrechte gruppennützige medizinische Forschung an nicht einwilligungsfähigen volljährigen Kranken

Kay H. Schumann
Zum Rechtsgut des Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse gemäß § 278 StGB

IV. Lebensschutz am Lebensende

Albin Eser
Regulierung des Lebensendes zwischen Heiligkeits- und Selbstbestimmungspostulaten – aus der Sicht von Herbert Tröndle

Volker Haas
Ist das Tatbestandsmerkmal der Geschäftsmäßigkeit in § 217 StGB ein besonderes persönliches Merkmal im Sinne von § 28 Abs. 1 StGB?

Bernd Heinrich
Die Strafbarkeit der Teilnahme am Suizid – eine rechtshistorische Analyse

Thomas Hillenkamp
»Unbedingter Todeswunsch« und konsentierte Tötung – (k)ein Strafmilderungsgrund? Anmerkungen zum Dresdener Kannibalen-Fall

Elisa Hoven
Suizidbegleitung als strafbare Tötung durch Unterlassen?

Erik Kraatz
Peterle 2.0 Oder: Zur Strafbarkeit eines Arztes nach Eintritt der Bewusstlosigkeit der Suizidentin

Michael Kubiciel
Die Patientenautonomie und das Lambert-Dilemma: Zu den Grenzen einer Legitimationsfigur

Elmar Nass
Sterben ist Leben. Wo die Menschenwürde antastbar ist

Michael Sachs
Zum Grundrecht auf Selbsttötung. Grundrechtsdogmatische Bemerkungen aus Anlass des Urteils des Bundesverwaltungsgerichts vom 2. März 2017–3 C 19.15 –, BVerwGE 158, 142 ff.

Jörg Scheinfeld
Der Erwerb eines Betäubungsmittels zum Zwecke der Selbsttötung in extremer Notlage

V. Der Schutz des ungeborenen Lebens

Rainer Beckmann
Das ungeborene Kind – Rechtssubjekt ohne Rechtsschutz?

Gunnar Duttge
Der Schwangerschaftsabbruch: eine »normale« ärztliche Dienstleistung?

Klaus Ferdinand Gärditz
Kompromissloses Strafrecht? Zur verfassungsrechtlichen Rolle des Gesetzgebers bei der Entscheidung existenzieller Fragen

Ursula Nothelle-Wildfeuer
Familie – eine konstitutive Institution zum Schutz des Lebens. Gesellschaftliche Realität – politische Leitbilder – christlich-sozialethische Perspektiven

Hans-Martin Schönherr-Mann
Individualisierung oder Menschenpark. Der Wandel der bioethischen Debatte

Manfred Spieker
Störender Gutachter. Herbert Tröndle und die katholische Schwangerschaftskonfliktberatung

Christian Starck
Der menschliche Embryo ist Person und nicht Sache

A. Katarina Weilert
Die Bedeutung der Geburt im Recht. Reflexionen zu einem Grenzbereich des Regelbaren

VI. Todesfeststellung und Transplantationsmedizin

Axel W. Bauer und Jila Hosseini
Wer definiert den Tod des Menschen? Die Richtlinien der Bundesärztekammer zur Feststellung des Hirntodes von 1982 bis 2015

Gerhard Dannecker
Der Straftatbestand der unrichtigen Erhebung, Dokumentation oder Übermittlung des Gesundheitszustandes eines Patienten bei der Organvermittlung (§ 19 Abs. 2a TPG). Ein ergänzungsbedürftiger Straftatbestand zur Schließung von Strafbarkeitslücken bei manipulativen Eingriffen in die Organverteilung?

Dieter Dölling und Ludmila Hustus
Manipulationen in der Transplantationsmedizin im Spiegel der Berichte der Prüfungs- und Überwachungskommission nach §§ 11 Abs. 3 S. 4, 12 Abs. 5 S. 4 Transplantationsgesetz

Ulrich Eibach
Dringlichkeit oder Erfolgsaussicht in der Transplantationsmedizin. Zur ethischen Problematik beider Kriterien

Claus Roxin
Todeszeitpunkt und Organtransplantation

VII. Sonderfragen des Strafrechts

Christian Hillgruber
Die persönliche Ehre und die Autorität der Bundesrepublik Deutschland als Grenzen der Meinungs- und Kunstfreiheit. Zur Bedeutung und zum Verhältnis von Ehren- und Institutionenschutz unter dem Grundgesetz

Jan C. Joerden
Lässt sich Mord (§ 211 StGB) aus der Perspektive der Rechtsprechung eigentlich rechtfertigen?

Wolfgang Mitsch
Kinderarbeit und Strafrecht

Helmut Satzger und Benedikt Linder
Gesetzgeberische Fehlgriffe beim »sexuellen Übergriff«. Eine Analyse legislatorischer Mängel des neuen § 177 StGB durch die Brille der Konkurrenzlehre

Thomas Windhöfel
Meinungsfreiheit und Persönlichkeitsschutz bei Pauschalbeschimpfungen. Eine Kritik der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zu »A.C.A.B.« und »FCK CPS«

Autorenverzeichnis

Pressestimmen

»Dadurch ist im Ergebnis eine Sammlung von Beiträgen entstanden, die insbesondere die gegenwärtige Diskussion über grundlegende Fragen und Probleme des Medizinrechts umfassend abbildet und wesentlich bereichert. Der an solchen Fragen interessierte Leser erhält eine Fülle von Anregungen, so dass die Lektüre der Gedächtnisschrift im Ergebnis uneingeschränkt zu empfehlen ist.« Prof. Dr. Helmut Frister, in: Medizinrecht, Jg. 38, Heft 11/2020

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