Friedrich Schiller in Italien (1785 - 1861)

Eine quellengeschichtliche Studie

2004. Abb.; 447 S.
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Beschreibung

Rita Unfer Lukoschik rekonstruiert in ihrer Untersuchung die bemerkenswerte, der Forschung bislang unbekannte Präsenz Friedrich Schillers im Italien des 19. Jahrhunderts.

Anhand einer Vielfalt - z. T. erstmals hier veröffentlichter - Quellen dokumentiert die Autorin die innerliterarisch-ästhetische Relevanz der Schiller-Rezeption für das literarische und kulturelle Leben Italiens. Die historisch-politische Bedeutung dieser Rezeption belegt sie durch die Berücksichtigung außerliterarischer Faktoren, die sich rezeptionshemmend und -fördernd ausgewirkt haben: Zensur, obrigkeitliche Literaturpolitik, Umgehungsstrategien der italienischen Öffentlichkeit, u. a. durch inoffizielle Kanäle wie Salons und Lesezirkel. Der breitere kulturgeschichtliche Kontext, in den sie die Rezeption von Schillers Leben und Werk stellt, zeigt zudem die Bedeutung deutscher Literatur für die italienische literarische, kulturelle und politische Identitätsbildung auf. Damit erschließt die Arbeit ein wichtiges Kapitel der deutsch-italienischen Literatur- und Kulturbeziehungen.

Schiller wird nicht zuletzt als Ereignis der europäischen Kultur präsentiert, was auch die Wahrnehmung aus germanistischer Sicht erweitert und präzisiert.

Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht: Einleitung - A. Voraussetzungen der Rezeption: Schiller und Italien - Italien und die deutsche Literatur um 1800 - B. Die Anfänge der Rezeption: Der unbekannte Schiller (1785-1789) - Erste Zeugnisse der Schillerrezeption (1790-1796) - C. Die Räuber, eine unvermutete Rezeption: Spielarten der Räuber - D. Die Schiller-Rezeption zwischen Revolution und Restauration 1796-1814: Voraussetzungen einer langanhaltenden Rezeption - Schiller unter französischer Kuratel - Schiller im österreichischen Venetien (1798-1806) - Die napoleonische Ära (1805-1814) - E. Voraussetzungen der Schillerrezeption in der Restaurationsära: Madame de Staëls Bild Schillers - August Wilhelm Schlegels Corso di Letteratura Drammatica - Die Romanticomachia - F. Die italienische Schillerrezeption in der Restaurationsära (1814-1861) - Die Stimmen der Presse - Die Rezeption von Schillers Lyrik - Die Rezeption von Schillers theatralischem Werk - Zur Rezeption von Schillers Erzählungen - Zur Rezeption von Schillers theoretischen Schriften im literarischen Ottocento - Zu den allgemeinen Darstellungen von Schillers Leben und Werk - Bibliographie: Hilfsmittel - Quellen - Abhandlungen - Anhang 1 und 2: Aufführungen Schillerscher Dramen im Ottocento (1784-1861) Bibliographie der Übersetzungen von Schillers Werken - Register der Personen und der Theatergesellschaften - Register der Werke Schillers

Pressestimmen

»Die Arbeit (zugl. Univ. Kassel, Habil.-Schrift, 2003) stellt die um 1800 mit dem Preromanticismo beginnende italienische Schiller-Rezeption bis 1861 dar (Proklamation des Italienischen Königreiches). Sie berichtet sehr instruktiv über die historischen Voraussetzungen und den Verlauf dieses vielfach verzweigten Prozesses. Da es zu diesem Thema bisher kaum gründliche Forschungen gibt, hat die Verf. mit umfangreichen Recherchen das Material (z. B. Spielpläne und Theaterzettel) für ihre Darstellung u. a. in Lokalzeitungen und Zensurakten zusammengetragen. […] Die Rezeption der theoretischen Schriften, die erstmals 1870 vollständig ins Italienische übersetzt wurden, beschränkte sich im Untersuchungszeitraum v. a. auf ›bedeutende Kulturschaffende‹ (81). – Man darf respektvoll von einer Pionierleistung sprechen.« Ulrich Karthaus, in: Germanistik, Bd. 46, 1–2/2005

»Nell'Ottocento italiano, Schiller fu, come Heine, certo il più amato e ammirato degli autori tedeschi. Come quella di Heine, così la fortuna di Schiller costituisce pertanto un importante capitolo della storia letteraria d'Italia. Di tale fortuna tratta con ampiezza di vedute e ricca erudizione la Unfer Lukoschik. Una prova di più, se ve ne fosse bisogno, che le storie delle letterature nazionali sono ormai improponibili senza una dimensione comparatistica, e che un'italianistica chiusa entro limiti provinciali si condanna alla sterilità.« Arnaldo di Benedetto, in: Giornale Storico della Letteratura Italiana, 182/2005

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