Friedensvollziehung und Souveränitätswahrung

Preußen und die Folgen des Tilsiter Friedens 1807–1810

2020. 408 S.
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ISBN 978-3-428-15850-8
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ISBN 978-3-428-55850-6
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Beschreibung

Nicht nur die Kriege, sondern auch die Friedensschlüsse des napoleonischen Zeitalters hatten einen bedeutenden Einfluss auf die Geschicke der europäischen Staaten. So markiert der Tilsiter Frieden für Preußen einen Wendepunkt. Der Friedensvertrag und seine Folgeabkommen konstituierten einen Zustand, der unmittelbar auf die innere und äußere Souveränität der Hohenzollernmonarchie einwirkte. Die Untersuchung geht der Frage nach, wie es sich angesichts dieser Situation zwischen 1807 und 1810 um die Souveränität in der Verfassungswirklichkeit verhielt. In einem multiperspektivischen Zugriff werden Krise und Wandel der Herrschaftsordnung dargestellt. Dabei erweisen sich neben den außenpolitischen Gegebenheiten auch ökonomische Faktoren und eine sich politisierende Gesellschaft als wichtige Einflussgrößen. Es entstanden schließlich Verwerfungen, welche die preußische Entwicklung bis 1848 prägen sollten – mehr denn je stand die monarchische Souveränität unter Druck.

Inhaltsübersicht

A. Preußische Souveränität im Zeitalter der Revolutionskriege: Perspektiven auf die preußische Geschichte nach 1807: Zum Forschungstand – Multiperspektivität und Souveränität: Zu Theorie und Methode – Quellenbestand und Formalia

B. Der Friedensschluss und die internationale Ordnung: Preußen als Objekt der europäischen Politik 1795–1806 – Der Krieg und die Optionen des Friedens – Alexander und Napoleon: Die Friedensverhandlungen – Frieden im napoleonischen Zeitalter und die Krise des Jus Publicum Europaeum: Der Friedensvertrag, die Königsberger Konvention und die Kontributionen – Die internationale Konfliktlage und territoriale Neuordnung nach Tilsit – Die Lage Preußens nach Kriegsende: Zustand von Land und Regierung

C. Die Wahrung der äußeren Souveränität: Die Diplomatie – Der Krieg

D. Das Besatzungsregime: Dispensierte innere Souveränität: Die Besatzungsverwaltung: Administration und Ressourcenextraktion – Die Auflösung der Währungs- und Zollhoheit – Liberalisierungsdruck – Die Stände als Ordnungsfaktor: Requisitionspraxis und Kontributionsaufbringung – Die Okkupationserfahrung: Ordnungsverlust und Ordnungssuche

E. Souveränität und Staatlichkeit im Wandel: Herrschaftsintensivierung und Ressourcenmobilisierung – Kommunikation und Partizipation

F. Monarchische Souveränität und Verfassungswirklichkeit: Internationale und innerpreußische Konfliktlinien von 1807 bis 1848

G. Quellen und Literatur

H. Personenregister

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