Freiheit und Rechtsgeschäft

- entwickelt am Beispiel des Eigenschaftsirrtums beim Spezieskauf

1997. 222 S.
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Beschreibung

Die dogmatische Begründung der §§ 459 ff. BGB ist schwierig, da Vorstellungen von den Eigenschaften der Kaufsache weder Motive noch Inhalt des Verpflichtungswillens sind. Das Vertragsmodell, das die Problemlösung ermöglicht, beruht auf der Unterscheidung von natürlicher undmoralischer Freiheit und ihrer Synthese zur bürgerlichen Freiheit durch Jan Schapp. Es zeigt den Austauschvertrag im Dienst der natürlichen Freiheit beider Parteien, die der Grundsatz »pacta sunt servanda« aber moralisch läutert. Aus ihm entwickeln sich die Trennung von Motiv und Vertragswille und das Äquivalenzprinzip als konkretere moralische Prinzipien, die im Aushandeln des Vertragsinhalts weiter präzisiert werden. Der Konsens verwirklicht dann die bürgerliche Freiheit beider Partner. Er wird vom Recht als Vereinbarung von Rechtsfolgen gedeutet. Das entwickelte Vertragsmodell zeigt die §§ 459 ff. BGB als Synthese privatautonomer und rechtlicher Konfliktsentscheidung.

Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht: Einleitung - Erster Teil: Der Streit über die dogmatische Begründung der Sachmängelgewährleistung beim Spezieskauf: Zitelmanns Sicht des Eigenschaftsirrtums beim Spezieskauf - Der Einfluß der Lehre Zitelmanns auf Gesetzgebung und Rechtswissenschaft - Flumes Konzeption der Beschaffenheitsvereinbarung - Die Erfüllungstheorie - Zusammenfassung: Das Problem der Begründung der §§ 459 ff. auf der Grundlage der herkömmlichen Rechtsgeschäftslehre - Zweiter Teil: Jan Schapps Konzeption von Freiheit, Moral und Recht in der Moderne als Grundlage eines neuen Rechtsgeschäftsverständnisses: Vorbemerkung - Die Freiheit in der christlichen Heilsgeschichte - Die Freiheit bei Thomas Hobbes - Die Freiheit bei Immanuel Kant - Jan Schapps Konzeption von Freiheit, Moral und Recht in der Moderne - Dritter Teil: Freiheit, Moral und Recht im Rechtsgeschäft: Vorbemerkung - Die Rechtsgeschäftslehre Zitelmanns - Die Vertragslehre Schmidt-Rimplers - Der gegenseitige Vertrag als vernünftiger Vertrag - Rechtsgeschäft und objektives Recht - Zusammenfassung: Freiheit, Moral und Recht im Rechtsgeschäft - Vierter Teil: Die Sachmängelgewährleistung beim Stückkauf als Synthese privatautonomer und rechtlicher Konfliktentscheidung: Die Beschaffenheitsvorstellung als Element des »natürlichen Habenwollens« der späteren Kaufsache - Beschaffenheitsvorstellung und Schätzvorgang - Die Beschaffenheitsvorstellung im Stadium des Aushandelns - Beschaffenheitsvorstellung und lebensweltlicher Austauschkonsens - Die §§ 459 ff. als rechtliche Ausformung der sinngemäßen Maßstabs- und Folgenabrede im lebensweltlichen Austauschkonsens - Schlußbemerkung, Literaturverzeichnis - Sachwortverzeichnis

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