Beschreibung
Die Untersuchung befasst sich mit den Voraussetzungen und der Ausgestaltung von Schadensersatzansprüchen bei Verstößen gegen die Marktmissbrauchsverordnung. Zunächst wird beleuchtet, inwiefern die neuen Normen »Schutzgesetze« nach deutschem Deliktsrecht sein können. Anschließend steht im Fokus, ob und unter welchen Voraussetzungen das Unionsrecht selbst entsprechende Schadensersatzansprüche als Mittel der Rechtsdurchsetzung gebietet. Es zeigt sich, dass es maßgeblich auf die Effektivität der hoheitlichen Durchsetzung des Marktmissbrauchsrechts in der Bundesrepublik ankommt. Anzeichen für deren Ineffektivität werden unter Berücksichtigung rechtlicher und rechtstatsächlicher Rahmenbedingungen sowie rechtssoziologischer Erkenntnisse dargestellt. Schließlich werden Konvergenzen und Divergenzen beider Ansätze der Gewährung subjektiv-privater Rechte im Rahmen der Darstellung der Ansprüche aufgezeigt, wobei auf den ökonomischen Kontext sowie Wechselwirkungen zum Gesellschaftsrecht eingegangen wird.
Inhaltsübersicht
Einleitung
1. Individualschutz und »Schutzgesetz«
2. Ermittlung des Schutzzwecks eines »Gesetzes« i.S.v. § 823 II 1 BGB
3. Gebotenheit subjektiv-privater Rechte zur Durchsetzung der MAR
4. Prüfung der Effektivität der öffentlich-rechtlichen Durchsetzung des Marktmissbrauchsrechts in Deutschland
5. Unionsrechtliche Anforderungen an die zivilrechtliche Normdurchsetzung bei Verletzungen des Marktmissbrauchsrechts
6. Bestehen und Ausgestaltung der einzelnen Ansprüche
Thesen
Literatur- und Stichwortverzeichnis
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