Elternrecht und Beschneidung
2017. 208 S.
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ISBN 978-3-428-15254-4
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Beschreibung

Das Werk liefert nicht nur einen Beitrag zur Beschneidungsdiskussion, sondern erarbeitet auch grundlegend Kriterien zur Reichweite elterlicher Befugnisse.

Der Verfasser analysiert zunächst die Beschneidung mit ihrem geschichtlichen und religiös-kulturellen Hintergrund als vielfältiges globales Phänomen mit medizinischen Vor- und Nachteilen. Danach entwickelt er einen neuen Ansatz zur Dogmatik von Elternrecht und Kindesgrundrechten. Dabei differenziert er zwischen den Verhältnissen Kind-Staat und Kind-Eltern. In letzterem wirken die Grundrechte des Kindes nicht. Zur Bestimmung der Grenzen elterlicher Befugnisse – auch vor dem Hintergrund eines umfassenden elterlichen Interpretationsvorrangs bezüglich des Kindeswohls – stellt der Verfasser allgemeine Kriterien zur Reichweite des Elterngrundrechts auf. Dabei hebt er insbesondere den Erziehungswillen (einschließlich der Relevanz religiöser Motivation) und den Kindeswillen – unter Berücksichtigung der UN-Kinderrechtskonvention – hervor. In Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse auf die Beschneidungsregelung des § 1631d BGB erläutert der Autor die danach gebotene verfassungskonforme Auslegung.

Inhaltsübersicht

1. Kapitel: Einführung

Untersuchungsansatz – Die Beschneidungsdebatte: Polarisierung – Gegenstand und Verlauf der Untersuchung

2. Kapitel: Herkunft, Verbreitung und Grund der Beschneidung (Zirkumzision)

Vielfältig motiviertes globales Phänomen – Identitätsstiftendes Ritual in Judentum und Islam – Säkulare amerikanische Tradition

3. Kapitel: Medizinische Fragen der Zirkumzision

Chirurgischer Eingriff und mögliche Probleme – Medizinische Begründung

4. Kapitel: Elternrecht und Kindesgrundrechte

Einleitung – Analyse des Forschungsstandes – Kindesgrundrechte: keine Wirkung gegenüber den Eltern

5. Kapitel: Religionsfreiheit, Kindeswohl und elterlicher Interpretationsprimat

Einleitung – Religiöse Erziehung: Religionsfreiheit oder Elternrecht? – Kindeswohl

6. Kapitel: Grenzen des Elternrechts

Einleitung – Menschenwürde und Kindeswohlorientierung als absolute Schranken – Relative Kriterien

7. Kapitel: Verfassungsmäßigkeit der Beschneidungsregelung § 1631d BGB

Einleitung – Verfassungsmäßigkeit und Auslegung des § 1631d Abs. 1 BGB – Teilnichtigkeit von § 1631d BGB aufgrund der Verfassungswidrigkeit von Abs. 2 – Vereinbarkeit mit UN-Kinderrechtskonvention

8. Kapitel: Schlussbetrachtung

Überblick – Ergebnisse – Ausblick

Literatur- und Sachwortverzeichnis

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