Die Bewertung von Mitochondrien-Austausch-Techniken im deutschen Recht
Beschreibung
Mitochondrien-Austausch-Techniken sind relativ neue medizinische Verfahren, bei denen die Bestandteile der Eizellen von zwei Frauen miteinander kombiniert werden. Damit sollen genetisch verursachte Mitochondriopathien des Embryos, der später aus dieser Eizelle entsteht, verhindert werden. Der Embryo trägt dadurch genetische Bestandteile von drei Personen in sich. Das erste bekannte »Drei-Eltern-Kind« wurde 2016 geboren. Die Autorin kommt durch Auslegung zum Schluss, dass einer Anwendung in Deutschland das Embryonenschutzgesetz entgegensteht. Anschließend untersucht sie die Frage, ob die Techniken in Deutschland aus verfassungsrechtlicher Sicht erlaubt werden müssten. Sie geht dabei auf die Verfassungsmäßigkeit des Verbots der Eizellspende und des Verbots von Keimbahninterventionen ein. Analysiert wird zudem die Rechtslage in Großbritannien und in den USA, wo die Techniken bereits erlaubt sind bzw. möglicherweise bald erlaubt werden. Die Arbeit schließt mit rechtspolitischen Folgerungen.
Inhaltsübersicht
1. Einleitung
Problemaufriss – Gang der Untersuchung
2. Naturwissenschaftliche Hintergründe
Biologische Begrifflichkeiten und Abläufe – Biologischer Hintergrund der Mitochondriopathien – Genetische Therapien zur kausalen Behandlung von Mitochondriopathien – Zusammenfassung
3. Die einfachgesetzliche Rechtslage in Deutschland
Überblick – Einzelne Verbotstatbestände – Keine Rechtfertigung – Zusammenfassung
4. Legitimierbarkeit des Verbots
Maßstab – Eingriff in Grundrechte – Rechtfertigung – Zusammenfassung
5. Vereinbarkeit des Ergebnisses mit Unions- und Völkerrecht
Unionsrecht – Völkerrecht – Zusammenfassung
6. Zusammenfassung und Folgerungen
Zusammenfassung – Rechtspolitische Folgerungen
Literatur- und Sachverzeichnis
Themen
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