Die Zurechnung des Entwicklungsrisikos im Umweltrecht

Zur Verantwortlichkeit des Verursachers unvorhersehbarer Umweltschäden

2006. 414 S.
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ISBN 978-3-428-12359-9
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ISBN 978-3-428-52359-7
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Beschreibung

Die Schrift zum Risikoverwaltungsrecht widmet sich der dringenden Aufgabe, den Zurechnungsumfang von Umweltschäden zu bestimmen. Technische und wissenschaftliche Innovationen stellen die Wissensgesellschaft vor das Problem, Risikoentscheidungen treffen zu müssen. Wer ist jedoch verantwortlich, wenn sich ein erlaubtes Risiko in einem Schaden verwirklicht? Die Frage spitzt sich auf das Entwicklungsrisiko zu, dessen Zurechnung durch die Umwelthaftungsrichtlinie aktuell geworden ist. Dieser Begriff kennzeichnet Schadenspotentiale jenseits des menschlichen Erkenntnisvermögens. Der Verfasser fragt nach einer ausgewogenen Zurechnung solcher nicht vorhersehbaren Schäden. Vorgestellt wird ein Modell der Risikoteilung zwischen Staat und Verursacher. Der Verursacher wird von der Kostenlast in bestimmten Fällen befreit; im Gegenzug werden dessen Pflichten auf die Generierung von Wissen programmiert.

Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht: Einleitung - 1. Teil: Der Begriff »Entwicklungsrisiko« und seine privatrechtliche Herkunft: Vom Ursprung im Recht der Produkthaftung zur Kernfrage im Umwelt- und Technikrecht - Die Bedeutung des Begriffs »Entwicklungsrisiko« im Haftungsrecht - 2. Teil: Die Transformation des Zurechnungsproblems in das öffentliche Recht durch die Umwelthaftungsrichtlinie: Die Konzeption der Umwelthaftungsrichtlinie und der Einwand des Entwicklungsrisikos - Die öffentlich-rechtlichen Ersatzpflichten bei Umweltschäden. Ihre Formen und die spezifischen Probleme bei Entwicklungsrisiken - 3. Teil: Das Entwicklungsrisiko im System von Gefahrenabwehr, Risikovorsorge und Restrisiko: Die Vorsorgeperspektive vor dem Horizont des Nichtwissens. Die Akzeptanz von Ungewißheit - Das Entwicklungsrisiko als besondere Risikokategorie - 4. Teil: Die Begrenzung der Verhaltensverantwortlichkeit bei Umweltschäden aus Entwicklungsrisiken: Die Schadensdistribution bei Entwicklungsrisiken im Spannungsfeld von Verursacher- und Gemeinlastprinzip - Das Modell einer Risiko- und Lastenteilung zwischen Staat und Verursacher - Die Legitimation der Entlastung des Verursachers - 5. Teil: Die Intensivierung und Sanktionierung von Beobachtungs- und Forschungspflichten innerhalb eines Informationsnetzwerks: Die Programmierung des Rechts auf die Generierung von Wissen. Die Bewältigung von Ungewißheit und Nichtwissen - Die Verletzung öffentlich-rechtlicher Pflichten als Anknüpfungspunkt für den Ersatz von Umweltschäden - Literatur- und Sachwortverzeichnis

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