Die Zulässigkeit von Herstellung, Nutzung, Import und Implantation nukleozytoplasmatischer Mensch-Tier-Hybride aus rechtlicher und rechtspolitischer Sicht
2016. 605 S.
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ISBN 978-3-428-14749-6
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Beschreibung

Herstellung und Nutzung von Mensch-Tier-Zybriden, die durch Nukleustransfer eines humanen somatischen Zellkerns in eine entkernte tierische Oozyte entstehen, werden nach Ansicht der Autorin de lege lata weder vom Anwendungsbereich des ESchG noch des StZG erfasst und sind daher straffrei. Verfassungsrechtlich unterstehen diese Entitäten dem Lebensschutz des Art. 2 II GG, nicht jedoch dem Würdeschutz des Art. 1 I GG, sodass dem Gesetzgeber zwar eine Schutzpflicht für diese Wesen zukommt, ihm aber ein relativ breiter Handlungsspielraum verbleibt, der aufgrund der staatlichen Pflicht zur Gesundheitsvorsorge so ausgefüllt werden sollte, dass die Erzeugung von Zybriden zu hochrangigen Forschungs- und Therapiezwecken begrenzt und kontrolliert zugelassen wird. Vorgeschlagen wird eine Ergänzung des ESchG um ein präventives Verbot mit Erlaubnisvorbehalt; nach Prüfung durch eine unabhängige, interdisziplinär besetzte Kommission sollen Mensch-Tier-Zybriden hergestellt und verwendet werden dürfen.

Inhaltsübersicht

1. Einführung

2. Medizinischer und naturwissenschaftlicher Überblick

Stammzellforschung und Stammzelltherapie – Klonen – Mensch-Tier-Mischwesen

3. Die einfachgesetzliche Rechtslage der Zybridforschung de lege lata

Embryonenschutzgesetz (ESchG) – Stammzellgesetz (StZG) – Gentechnikgesetz (GenTG) – Gendiagnostikgesetz (GenDG) – Arzneimittelgesetz (AMG) – Transplantationsgesetz (TPG) – Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) – Patentgesetz (PatG) – Tierschutzgesetz (TierSchG) – Tierzuchtgesetz (TierZG) – Strafgesetzbuch (StGB) – Ergebnis zur einfachgesetzlichen Rechtslage de lege lata

4. Verfassungsrechtliche Würdigung von Herstellung, Verwendung, Import und Implantation von Mensch-Tier-Zybriden

Begründung staatlicher Schutzpflichten – Erfüllung der staatlichen Schutzpflichten – Verfassungsrechtliche Gesamtaussage

5. Rechtspolitische Bewertung: die Rechtslage de lege ferenda

Voraussetzungen einer strafgesetzlichen Regelung – Regelungsgegenstände – Konkrete Regelungsvorschläge – Gesamtzusammenfassung

6. Schlussbemerkung

Literatur- und Sachwortverzeichnis

Pressestimmen

»Tatsächlich stellt die Dissertation von Corinna Bobsien zweifellos einen äußerst verdienstvollen, ungemein umfangreichen, auf Vollständigkeit in allen Teilfragen abonnierten Beitrag zum Thema der Mensch-Tier-Zybriden dar. Es ist schwer vorstellbar, eine große oder kleine Frage zu finden, die hier nicht aufgegriffen, dargestellt und klug kommentiert würde. Der schlussendliche Gesetzesvorschlag fasst die Ergebnisse des Werkes konsequent zusammen. [...] Für Leser und Leserinnen ist es zugleich vorübergehende Herausforderung wie bleibender Gewinn, dieses Buch zur Hand zu nehmen.« Wolfram H. Eberbach, in: Archiv des öffentlichen Rechts, Band 142, 1/2017

»Im Fazit ist zu unterstreichen, dass das präzis argumentierende Buch, fokussiert auf Zybride, zu Recht gesetzgeberisches Handeln anmahnt. In der Tat ist es überfällig, die Unklarheiten und Inkohärenz der jetzigen Gesetzeslage zu pränidativem und pränatalem Leben zu korrigieren und den deutschen Sonderweg zu verlassen, der zu stark auf Verbote setzt.« Prof. Dr. theol. Hartmut Kreß, in: Medizinrecht, 7/2016

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