Ethikkodizes der Wissenschaft im deutschen, europäischen und internationalen Recht
Beschreibung
Ausgehend von einem ethischen Verständnis, das die Wissenschaft im Sinne einer Verantwortungsethik in die Pflicht nimmt, sollen unverbindliche Kodizes nach dem Willen verschiedener Institutionen – darunter die Europäische Kommission – zur ethischen Verhaltenssteuerung in der Wissenschaft beitragen. Der Autor zeigt auf, dass die praktischen Versuche hierzu in Selbstverwaltung wie auch in Gesetzgebung die grundrechtlichen Vorgaben nicht immer einhalten konnten und welche Anforderungen eine grundrechtliche Entscheidung für eine freie Wissenschaft an ein derartiges Vorhaben setzt.
Die Mehrebenenuntersuchung erfasst von der nationalen über die supranationale bis zur internationalen Perspektive die grundrechtlichen und legitimatorischen Aspekte des Sachbereichs Wissenschaft und setzt diese mit normtheoretischen Überlegungen in einen Wirkungszusammenhang: Nach abnehmendem Schutzumfang nimmt zugleich die Legitimationsnotwendigkeit zu, je nachdem welche Urheber die Steuerungsformen haben. Die Legitimationsbedingungen derartiger Normen müssen demnach ebenso wie die grundrechtlichen Schutzbedingungen mit dem Ziel einer unverbindlichen Steuerung korrespondieren, soll das Ziel einer verantwortungsgeleiteten Wissenschaft erreicht werden.
Inhaltsübersicht
Einleitung
A. Einführung
Die unverbindlichen Steuerungsformen – Wissenschaft – Wissenschaftsethik
B. Kodizes in der Wissenschaft
Analyse ausgewählter Richtlinien und Kodizes – Ethikkodizes im deutschen Recht – Ethikkodizes im Europarecht – Ethikkodizes im Völkerrecht
C. Ergebnisse und Erkenntnisse der Analyse
Die Wissenschaftsfreiheit – Das Verhältnis von Ethik und Recht – Unverbindliche Steuerungsformen – Legitimationsbedingungen unverbindlicher Steuerung
Literaturverzeichnis
Sachwortregister
Pressestimmen
»Die Dissertation von Wilms vermittelt einen sehr guten Einblick in den gegenwärtigen Wandel unseres Wissenschaftssystems und die aktuellen Umbrüche unseres Wissenschaftsrechts. Zugleich bietet sie ein umfassendes Panorama der vielfältigen Rechtsquellen und Steuerungsformen für die Wissenschaft auf verfassungs-, europa- und völkerrechtlicher Ebene, um dabei jeweils engagiert die grundrechtliche Entfaltung wissenschaftlicher Autonomie einzufordern.« Prof. Dr. Jens Kersten, in: Der Staat, Heft 2/2016
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