Beschreibung
Spätestens seit dem wegweisenden BGH-Urteil im »Fuldaer Fall« steht die Sterbehilfe wieder im rechtswissenschaftlichen Fokus; gleichzeitig fühlt sich auch der Gesetzgeber in der Pflicht, wie die Diskussion um die Strafbarkeit bestimmter Formen des assistierten Suizids belegt.
Die Sterbehilfe gilt hierzulande nach wie vor als eine Domäne des Strafrechtlers. Wie lässt sich das Spannungsverhältnis zwischen Selbstbestimmung und Lebensschutz auflösen? Im Gegensatz zu Deutschland, wo es bis heute keine spezialgesetzliche Regelung der Problematik gibt, hat Ungarn im Zuge der Systemtransformation nach dem Fall des Eisernen Vorhangs auch das Gesundheitswesen grundlegend umgestaltet und das Verhältnis zwischen Arzt und Patient auf eine neue sondergesetzliche Grundlage gestellt, die auch Vorschriften zur Sterbehilfe umfasst. Die Arbeit geht der Frage nach, welche der beiden Rechtsordnungen eine »bessere Lösung« der zahlreichen diffizilen Probleme bietet, die Entscheidungen am Lebensende anhaften.
Inhaltsübersicht
Einleitung
Einführung in die Problemstellung – Ziel und Gegenstand der Untersuchung – Gang der Untersuchung
1. Die Rechtslage in Deutschland
Terminologie und Begriffsbestimmung – Die Sterbehilfe im geltenden deutschen Strafrecht – Sterbehilfe und Verfassungsrecht
2. Die Rechtslage in Ungarn
Einleitung – Terminologie und Begriffsbestimmung – Die Sterbehilfe im geltenden ungarischen Strafrecht – Sterbehilfe und Verfassungsrecht
3. Rechtsvergleichende Betrachtung
Zur Rechtsvergleichung als Teilgebiet der Rechtswissenschaft – Vergleich des deutschen und des ungarischen Sterbehilferechts – Rechtspolitische Regelungsvorschläge
Schlussbetrachtung
Ergebnisse / Thesen
Literatur- und Stichwortverzeichnis
Pressestimmen
»Die Dissertation von Richard Ehmann stellt aber hier eine erfrischende Ausnahme dar, denn es handelt sich bei der Arbeit um eine der besten Arbeiten, die die ungarische Regelung der Sterbehilfe diskutiert, aber paradoxerweise nicht in ungarischer, sondern in deutscher Sprache geschrieben ist.« Dr. Mihaly Filó, in: Neue Kriminalpolitik, Heft 1/2018
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