Die Staatsidee Wilhelm von Humboldts
2004. 330 S.
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ISBN 978-3-428-11457-3
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Beschreibung

Humboldts grundlegende politische Ideen, die er als preußischer Staatsmann entwickelt, aber selbst nicht systematisch dargestellt hat, sind bisher wenig bekannt. Denn es gibt bisher von seiner Staatsidee keine zusammenfassende Darstellung.

Berühmt, aber inhaltlich wenig beachtet, ist seine Jugendschrift über die Grenzen der Wirksamkeit des Staates. Darin behandelt er das aktuelle Thema der Begrenzung der Staatsmacht und der Selbstverwaltung des geistigen und wirtschaftlichen Lebens. Erfüllt von der tiefsten Achtung vor der menschlichen Individualität ging es ihm darum, Freiheitsräume für die Entwicklung und Entfaltung der Menschen in ihrer individuellen Mannigfaltigkeit zu schaffen. Von dieser Schrift wird behauptet, Humboldt habe später seine Jugendideen aufgegeben und als preußischer Staatsmann diesen zuwider gehandelt. Spitta weist nach, daß diese Meinung unzutreffend ist. Im Gegenteil: Als Staatsmann versuchte Humboldt, seine Ideen über die Grenzen des Staates so weit wie möglich zu verwirklichen.

In seinen zahlreichen politischen Schriften hat Humboldt eine Fülle wichtiger und auch für die heutige Zeit anregender und fruchtbarer Ideen entwickelt; so insbesondere über die Mitwirkung der Bürger am staatlichen Leben, über die Organisation der Regierung und der staatlichen Behörden, über die deutsche Verfassung und über Deutschlands Stellung in Europa. Die bedeutsamen Ideen Humboldts über die Verwirklichung seiner Staatsidee schließen die Darstellung ab. Sein Biograph Friedrich Schaffstein zählte Wilhelm und Alexander von Humboldt »zu den hervorragendsten Repräsentanten deutscher und europäischer Geistigkeit«. Angesichts der heutigen Perspektivlosigkeit können Humboldts Ideen, insbesondere seine grundlegende Idee von den Grenzen der Wirksamkeit des Staates, wegweisend sein.

Inhaltsübersicht

I. Die Bedeutung der staatstheoretischen und der politischen Schriften Wilhelm von Humboldts für die Erkenntnis seiner Staatsidee

II. Die Entstehungsgeschichte der Staatsidee Wilhelm von Humboldts

Die Abwendung von der Aufklärung – Die Ausbildung der eigenen Staatsidee – Die Erweiterung der Staatsidee

III. Das Verhältnis Humboldts zu seiner Staatsidee während der Zeit seines politischen Wirkens

Humboldts Festhalten an seinen Ideen von den Grenzen des Staates – Humboldts Wirken im Sinne seiner »Ideen«

IV. Über das Wesen und die Bedeutung von Humboldts Staatsidee

Der Mensch als Ausgangspunkt der Staatsbetrachtung – Die Grenzen der Wirksamkeit des Staates und die Nationalanstalten – Die Aufgaben des Staates – Das Verhältnis von Humboldts Ideen von den Grenzen der Wirksamkeit des Staates zu der Theorie des Rechtsstaats bei Kant und Fichte – Die Form des Staates

V. Humboldts Gedanken zum Verhältnis der europäischen Staaten

VI. Humboldts Idee des Deutschen Bundes

VII. Humboldts Mitwirkung bei der Gestaltung des Deutschen Bundes

VIII. Humboldts Stellung zum Deutschen Bund nach dem Wiener Kongress

IX. Die Anwendung von Humboldts Staatsidee auf die Wirklichkeit

Literatur-, Namen- und Sachverzeichnis

Pressestimmen

»Letztlich bleibt […] festzuhalten, dass es sich bei der vorliegenden Monographie um eine anregende Schrift handelt, die nicht nur Wilhelm von Humboldt als Staatstheoretiker in Erinnerung ruft, sondern auch auf den Variantenreichtum liberaler Staatsbetrachtung hinweist.«
Sigrid Emmenegger, in: Der Staat, 4/2006

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