Die Rechtsfähigkeit des Nasciturus
2013. 266 S.
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Beschreibung

Die Rechtsfähigkeit des Menschen beginnt gemäß § 1 BGB mit der Vollendung der Geburt. Damit ist noch keine Aussage über die Rechtsfähigkeit des Nasciturus getroffen. Vor dem Hintergrund einer neuen tatsächlichen sowie rechtlichen Normsituation ist der zivilrechtliche Status des Nasciturus neu zu bestimmen. Bereits ab dem Zeitpunkt der Befruchtung in dubio pro vita der Imprägnierung hat der Nasciturus in Bezug auf vermögensrechtliche Rechte ein bedingtes Anwartschaftsrecht. Unabhängig von einer späteren Geburt ist dagegen der Integritätsschutz des Nasciturus. Im Ergebnis ist der Nasciturus beschränkt rechtsfähig und zwar insofern als es ihm zum Vorteil gereicht. In Bezug auf seine vermögensrechtliche Stellung ist er bedingt, im Rahmen des Integritätsschutzes unbedingt rechtsfähig. Da dieses Ergebnis in Bezug auf den Integritätsschutz von der lex lata nicht erfasst wird, kommt insofern lediglich eine Derogation von § 1 BGB in Betracht.

Inhaltsübersicht

Einleitung

Terminologie – Gang der Arbeit

1. Teil: Die Grundlagen

(Rechts-)Geschichte – Naturwissenschaften – Heutiger Stand der (Rechts-)Philosophie, insbesondere der (Rechts-)Ethik – Theologie – Stellungnahme: Anknüpfungspunkte für die Rechtswissenschaft

2. Teil: Die Stellung des Nasciturus in der Gesamtrechtsordnung

Die zwischenstaatliche Ebene – Die überstaatliche, supranationale Ebene – Die nationale Ebene

3. Teil: Die Stellung des Nasciturus in der Zivilrechtsordnung

Tatbestände des BGB – Tatbestände außerhalb des BGB

4. Teil: Der Begriff des Nasciturus im Zivilrecht

Der für die Erzeugung entscheidende Zeitpunkt – Der Nachweis der Empfängniszeit

5. Teil: Der Nasciturus im System des Zivilrechts

Die vermögensrechtliche Sphäre des Nasciturus – Die persönlich-individuelle Sphäre des Nasciturus – Sicherung der Rechtsstellung des Nasciturus – Ergebnis

6. Teil: Die gesetzlichen Vorgaben zur Rechtsfähigkeit

Der Begriff der Rechtsfähigkeit und seine Abgrenzung – Der Beginn der Rechtsfähigkeit nach § 1 BGB – Das Ende der Rechtsfähigkeit nach § 1 BGB – Die gesetzliche Regelung der Rechtsfähigkeit des Nasciturus

7. Teil: Der wissenschaftliche Meinungsstand in der Literatur zur Rechtsfähigkeit des Nasciturus

Die Lehre von der fehlenden Rechtsfähigkeit – Die Lehre von der vollen Rechtsfähigkeit – Die Lehre von der bedingten Teilrechtsfähigkeit – Sonstige Begründungsansätze

8. Teil: Die Derogation von § 1 BGB

Die Voraussetzungen einer Normderogation – Normsubstitution

Annex: Vergleich der Rechtsfähigkeit am Anfang und am Ende des Lebens

Zusammenfassung

Gesetzesmaterialien

Literatur- und Sachwortverzeichnis

Pressestimmen

»Die Darstellung der Grundlagen stellt insgesamt eine beeindruckende Leistung dar, denn die Verfasserin beschäftigt sich mit ganz unterschiedlichen Wissenschaftsbereichen. Der Jurist wird möglicherweise bei der Lektüre des medizinischen Teils mehr neue Erkenntnisse gewinnen und der Mediziner bei der Befassung mit der rechtsgeschichtlichen Entwicklung, gewinnbringend ist die Lektüre wohl für jeden Leser.« Univ.-Prof. Dr. iur. Jochem Schmitt, in: Medizinrecht, 5/2014

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