Die ratihabitio im klassischen römischen Recht
2023. 380 S.
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ISBN 978-3-428-18676-1
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ISBN 978-3-428-58676-9
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Beschreibung

Obgleich die Beschäftigung mit der ›ratihabitio‹, der Genehmigung, auf eine lange Tradition in der Rechtswissenschaft zurückblickt, fehlte es bislang an einer neueren deutschsprachigen Untersuchung. Die vorliegende Schrift beleuchtet anhand von Quellenuntersuchungen ausgewählte dogmatische Fragen zur ›ratihabitio‹ im klassischen römischen Recht und zeichnet dabei den Gedankengang der klassischen Juristen von einem tatsächlichen »Billigen« bis hin zu einer rechtlichen Anerkennung einer fremden Handlung nach. Es zeigt sich, dass die Rechtsfigur der ›ratihabitio‹ dem Rechtsinstitut der Genehmigung nach § 184 Abs. 1 BGB nahesteht und ihr doch fremd ist. Von Bedeutung ist die ›ratihabitio‹ vor allem bei Verfügungen Nichtberechtigter. Im Gegensatz zum geltenden Recht kann im römischen Recht auch etwa die Zahlung an einen Geschäftsführer auf eine nicht bestehende Forderung genehmigt werden.

Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Preis »Hans Ankum« der Stiftung »Stichting Rechtshistorisch Fonds Mr Joseph Winkel«.

Inhaltsübersicht

1. Einführung
2. ›Ratihabitio‹, Geschäftsführung und ungerechtfertigte Bereicherung

›Ratihabitio‹ eines an und durch einen Geschäftsführer bewirkten ›debitum solutum‹ – ›Ratihabitio‹ eines ›indebitum solutum‹ an einen Geschäftsführer – ›Ratihabitio‹ eines ›negotium male gestum‹ – Zur ›ratihabitio‹ von Veräußerungs- und Erwerbsgeschäften – Zur ›ratihabitio‹ von sonstigen Handlungen
3. ›Ratihabitio‹ und Rückwirkung
Quellenbelege zur Rückwirkung der ›ratihabitio‹ – Quellenzeugnisse gegen die Rückwirkung der ›ratihabitio‹ – Die Rechtslage unter Justinian
4. ›Ratihabitio‹ und ›mandatum‹ – Über den Ausspruch der Quellen ›ratihabitio mandato comparatur‹
Problemstellung und Meinungsstand im romanistischen Schrifttum – Quellenuntersuchung
5. ›Ratihabitio‹ und ›iussum‹
Problemstellung und Quellenbefund – Weitere Quellenzeugnisse
6. Die Wirkung der ›ratihabitio‹ auf die dingliche Rechtslage – Funktionale und dogmatische Zusammenhänge zwischen ›ratihabitio‹ und Eigentums- und Besitzerwerb
Zum Erwerb ›ex causa venditionis‹ – Zum Erwerb ›ex causa solvendi‹ bei der Einziehung einer Forderung durch einen Geschäftsführer – ›Ratihabitio‹ einer durch einen Geschäftsführer bewirkten Leistung – ›Ratihabitio‹ einer furtiven Inempfangnahme einer Zahlung
7. Zur ›cautio ratam rem haberi‹
Die Voraussetzungen des Verfalls der ›cautio ratam rem haberi‹ – Die Verfallswirkungen
8. Appendix
›Ratihabitio‹ und Bestätigung – Überlegungen zum Verhältnis von ›ratihabitio‹ und Bestätigung
9. Wesentliche Ergebnisse und Schlussbetrachtung
Literatur-, Quellen- und Sachverzeichnis

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