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Die Minderheiten zwischen den beiden Weltkriegen

Mit einer Einführung von Manfred Alexander

1997. Tab., Abb.; 229 S.
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ISBN 978-3-428-09101-0
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ISBN 978-3-428-49101-8
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Beschreibung

Der Ausgang des Ersten Weltkriegs zwang die internationale Gemeinschaft insgesamt und ihre einzelnen Staaten dazu, sich mit der Rechtslage der nationalen Minderheiten auseinanderzusetzen. Es galt, die durch den Versailler Vertrag entstandene neue Ordnung zu festigen und Krisen zwischen nationalen Minderheiten und Mehrheiten insbesondere in den neugegründeten, noch wenig stabilen Staaten (Polen, Tschechoslowakei, baltische Länder) oder in den beträchtlich erweiterten (Rumänien, Serbien, Griechenland) vorzubeugen. Es wurde demzufolge eine Reihe von Maßnahmen auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens notwendig, um sich der neuen Situation anzupassen. In den Jahren 1919-1939 versuchten der Völkerbund und die Staaten mit starken Minderheiten Regierungsprinzipien zu definieren, die sowohl den Minderheiten als auch den Mehrheiten in gleicher Weise zufriedenstellende Lösungen bieten konnten. Wenn auch die Lösung von 1918 in staatspolitischer Hinsicht völlig neu war, stellte sie in Bezug auf die interethnischen Beziehungen lediglich ein Moment in jahrhundertelangen Prozessen dar.

Inhaltsübersicht

Inhalt: M. Alexander, Minderheiten als Normalfall und als Sprengsatz. Eine Einführung - F. Ermacora, Minderheiten als Brücken und Gräben zwischen Staaten und Völkern - C. Ghisalberti, Die Lage der Minderheiten im italienischen Nationalstaat - E. Capuzzo, Die Stellung der Minderheiten im italienischen Staatsrecht von der Krise des liberalen Staates bis zur Gründung der Republik - A. Zubov, Nationale Minderheiten und dominante Nationalität im sowjetischen Staat (1918-1939) - T. Modeen, Die Lage der schwedischen Volksgruppe in Finnland in der Zwischenkriegszeit - J. Kozeńki, Die nationalen Minderheiten in Polen in der Zwischenkriegszeit (1919-1939) - J. Kořalka, Minderheitenstatus als Notausweg. Grundsätze der Rechtslage und des Minderheitenschutzes in den böhmischen Ländern vor 1914 und in der Tschechoslowakischen Republik nach 1918 - M. Alexander, Die Deutschen in der Ersten Tschechoslowakischen Republik: Rechtsstellung und Identitätssuche - F. Leoncini, Nation und Minderheit im Denken von T. G. Masaryk - Z. Szász, Die Minderheitenrechte und die Nationalitätenpolitik vor und nach 1918 in der Karpatenregion - L. Szarka, Der Minderheitenschutz und die ungarische Außenpolitik zwischen 1920 und 1929 - S. Retegan, Die Gesetze über die nationalen Minderheiten in Rumänien während der Zwischenkriegszeit: einige Aspekte - J. Pirjevec, Die politische Theorie und Tätigkeit Josef Wilfans - T. Dimitrov, Der griechisch-bulgarische und griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch in den zwanziger Jahren - D. Zaffi, Die Minderheitenpetition im Rahmen der Politik des Völkerbundes - U.-M. Ruser, Akten zur Minderheitenfrage im Archiv des Völkerbundes

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