Beschreibung
Carl Schmitts Großraumtheorie ist eine Kritik am Westfälischen Völkerrecht, das auf der Grundidee der Staatengleichheit gründet, und ebenso ein Versuch, eine neue hierarchische Staatenordnung zu skizzieren. Carl Schmitt berief sich dabei auf die Monroe-Doktrin, die er als »Präzedenzfall« einer Großraumbildung und sogar als ein Modell für einen neuen Nomos der Erde verstand.
Zeitgleich zu der Veröffentlichung von Schmitts Großraumtheorie wurde auch in Japan von verschiedenen Autoren und Politikern unter dem Schlagwort einer »Großostasiatischen Wohlstandssphäre« eine hierarchische Staatenwelt in Ostasien propagiert. Diese wiederum ähnelt der sinozentrischen Ordnung, die dort Jahrtausende als »Ordnung unter dem Himmel« existierte. Der Autor versucht, die Entstehungszusammenhänge dieser drei Völkerrechtsmodelle in Deutschland, Japan und China zu eruieren und darzustellen, ob es Gemeinsamkeiten der Genese oder in der Theorie gibt.
Inhaltsübersicht
Einleitung
Zielsetzung – Gegenstand und Vorgehensweise der Untersuchung
1. Europäisches Völkerrecht und die Großraumtheorie von Carl Schmitt
Die Großraumtheorie im Kontext des Gesamtwerkes von Carl Schmitt – Die Konzepte des europäischen Völkerrechts und der Großraumtheorie
2. Großraumtheorie in Ostasien?
Die japanozentrische Ordnung bis 1945 als Pendant zur Großraumtheorie? – Die Realisierung der »Großraumtheorie« im sinozentrischen Völkerrecht vor dem 19. Jahrhundert?
3. Staatengleichheit und Staatenhierarchie
Die japanozentrische Ordnung und die Schmitt’sche Großraumtheorie – Die sinozentrische Ordnung und die Schmitt’sche Großraumtheorie – Die Schmitt’sche Großraumtheorie als Erklärungsmodell – Imperialismus oder Hegemonie: Die Großraumtheorie als Modell der Staatenhierarchie – Gesamtergebnis
Literatur-, Personen- und Stichwortverzeichnis
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