Beschreibung
Der Bereich einverständlich-gefährlichen Verhaltens, welcher Sachverhalte wie Drogenkonsum, Straßenrennen, Sport oder Schlägereien umfasst und spätestens seit der Entscheidung des BGH zur »eigenverantwortlichen Selbstgefährdung« im Jahr 1984 einen Brennpunkt der Allgemeinen Strafrechtslehre darstellt, ist wie kaum ein anderer geprägt von Fallgruppentrennung und Uneinigkeiten über die dogmatisch zutreffende Behandlung und Strafwürdigkeit der gefährlichen Tätigkeiten.
Die als »einverständliche Fremdgefährdung« bekannten Fälle tätergesteuerter Gefährdung werden von der Rechtsprechung seit langer Zeit über die rechtfertigende Einwilligung gelöst. Die vorliegende Untersuchung verteidigt diesen Weg gegenüber den in der Lehre nach wie vor beliebten Zurechnungsmodellen, überprüft die komplexe Diskussion auf dogmatische Irrwege und bejaht in engen Grenzen die Strafbarkeit derartiger Gefährdungen.
Inhaltsübersicht
Einleitung
Einführung in die Thematik – Gang der Untersuchung
1. Leitlinien eines Systems des Opferverhaltens
Die grundlegende Systematik – Selbstschädigung und die Beteiligung daran – Charakteristika der einverständlichen Fremdschädigung
2. Die Einwilligung in ein Risiko als Lösungsinstrument der Rechtsprechung
Das Reichsgericht – Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs von BGHSt 4, 88 bis zu BGHSt 32, 262 – Von BGHSt 32, 262 bis heute
3. Der potentielle Anwendungsbereich der Einwilligung in ein Risiko
Unterscheidung von Gefährdungs- und Schädigungssituation – Die Fallgruppe der eigenverantwortlichen Selbstgefährdung – Die Abgrenzung von eigenverantwortlicher Selbst- und einverständlicher Fremdgefährdung
4. Die Einwilligung in ein Risiko und ihre strafrechtsdogmatische Erfassung
Zur Notwendigkeit der Berücksichtigung der Opferentscheidung – Die Konsentierung der Fremdgefährdungshandlung: Ein Problem der objektiven Zurechnung? – Zur Konstruktion einer Einwilligung in ein Risiko – Voraussetzungen der Risiko-Einwilligung
5. Gesetzliche Schranken der Einwilligung in ein Risiko
Das Verbot der Tötung auf Verlangen und dessen Fernwirkung auf Lebensgefährdungsfälle – Die Sittenwidrigkeit der einverständlichen Fremdgefährdung nach § 228 StGB
Zusammenfassende Thesen
Literaturverzeichnis
Sachwortverzeichnis
Pressestimmen
»Insgesamt gelingt es Menrath in seiner Arbeit einen umfassenden Überblick über die rechtliche Einordnung der Risokieinwilligung zu geben. Dabei hilft dem Leser nicht zuletzt der hervorzuhebende Schluss der Arbeit, in welchem der Autor seine Thesen noch einmal in prägnanter Form zusammenstellt. Insbesondere für den Strafrecztwissenschaftler, aber auch für den interessierten Praktiker, ist das Werk von Menrath daher uneingeschränkt zu empfehlen.« Dr. Kerstin Stirner, in: Journal der Wirtschaftsstrafrechtlichen Vereinigung, 2/2015
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