Die Dogmatik der Brandstiftungsdelikte

Zugleich ein Beitrag zur Lehre von den gemeingefährlichen Delikten

1998. 451 S.
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Beschreibung

Das Brandstrafrecht hat im Zuge des 6. StrRG ein neues Gesicht bekommen. Die Brandstiftungsdelikte enthalten - nach einem klaren Schema geordnet - nunmehr mit der einfachen (§ 306 Abs. l) und der schweren (§ 306 a Abs. l) Brandstiftung zwei Grundtatbestände, auf die eine nach dem Grad der eingetretenen Rechtsgutsbeeinträchtigung gestufte Folge von Erfolgs- und Gefahrerfolgsqualifikationen verschiedenster Gestalt aufbaut. Dieses neue Brandstrafrecht greift in wesentlichen Teilen auf die vertraute Gesetzestechnik des abstrakten gemeingefährlichen Delikts zurück, paßt sich aber vor allem durch die Änderung des Kreises der Tatobjekte und die Erweiterung der Tathandlungen über das überkommene Inbrandsetzen hinaus den modernen Gegebenheiten an. Charakteristisches Element der Brandstraftatbestände bleibt jedoch wie bisher die generelle Gemeingefährlichkeit der Tat. Die Strukturen des Brandstrafrechts und der Gemeingefährlichkeit, d.h. der Möglichkeit der Beeinträchtigung einer unbestimmten Vielzahl individuell unbestimmter Träger der Rechtsgüter Leben, Leib und Eigentum, aufzudecken und zu erläutern, ist Aufgabe der Arbeit. Sind die Spezifika der Gemeingefährlichkeit erfaßt, löst sich daraus nicht nur die vielfach als problematisch empfundene Legitimität eines bestimmten Typus des abstrakten Gefährdungsdelikts, sondern aus der Gemeingefährlichkeit entwickelt sich auch ein weitgehend stimmiges und in sich geschlossenes System des Brandstrafrechts, aus dem heraus die Inhalte der reformierten Brandstraftatbestände erklärt werden können.

Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht: Einleitung: Brandstiftung im System der Gefährdungsdelikte - Brandstrafrecht und abstrakte Gefährdungsdelikte - Brandstrafrecht und generelle Gemeingefährlichkeit - 1. Kapitel: »Systematische Stellung der Brandstiftungsdelikte«: Brandstiftung als gemeingefährliches Delikt - Abstrakte Gefährdungsdelikte nach Kratzsch - Strukturen der Brandstraftatbestände - 2. Kapitel: »Die schwere Brandstiftung«: Brandstiftung an Wohnräumlichkeiten - Schwere Brandstiftung und Tatzeitkonkretisierung - Brandstiftung an Kirchen - Schwere Brandstiftung bei konkreter Gesundheitsgefahr - 3. Kapitel: »Qualifikationen und Erfolgsqualifikationen«: Gesamtsystem der Qualifikationen - Brandstiftung und Todeserfolgsqualifikation - Brandstiftung mit konkreter Todesgefahr - Mit Bezugstaten verknüpfte Brandstiftungen - Brandstiftung und Beeinträchtigung des Löschens - Brandstiftung mit Körperverletzung - 4. Kapitel: »Die sog. einfache Brandstiftung«: Reform der einfachen Brandstiftung; Zwischenbilanz - Sachbeschädigung versus gemeingefährliches Delikt - Bemerkungen zu Tatobjekten des § 306 Abs. 1 - Zum Verhältnis von § 306 a und § 306 Abs. 1 - 5. Kapitel: »Die konkrete Brandgefahr«: Rechtsgut - Deliktstypus - Feuergefährdete Anlagen oder Betriebe - Dimensionen konkreter Gefahr - 6. Kapitel: »Brandstiftung als Unterlassungsdelikt«: Grenzen der Brandstiftung durch Unterlassen - Qualifizierte Brandstiftungen und strafbares Unterlassen - 7. Kapitel: »Der Rücktritt von der Brandstiftung«: Rechtsgüterschutz und tätige Reue - Die Bedingungen der Straffreiheit - Zur Reichweite des § 306 e - Rechtsfolgen tätiger Reue - Resümee - Literaturverzeichnis - Sachwortregister

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