Die deutsche Vereinigung in Akademia: West- und Ostdeutsche im Gründungsprozess der Universität Potsdam 1990–1994
2016. 4 Tab.; 215 S.
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ISBN 978-3-428-14876-9
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ISBN 978-3-428-84876-8
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Beschreibung

In Potsdam hatte es bis 1991 keine Universität gegeben, wohl aber drei DDR Eliteinstitutionen: zur Weiterbildung der Offiziere der Staatssicherheit, zur Ausbildung der leitenden Kader der Verwaltung, Wirtschaft, Rechtsprechung und Diplomatie sowie zur Lehrerausbildung (größte Lehrerbildungseinrichtung der DDR). Die letzten beiden wurden in die neue Universität (UP) eingegliedert, was ihr einen umfangreichen, auf Lebenszeit angestellten Lehrkörper bescherte. Dessen Reduzierung wurde aus finanziellen und akademischen Gründen notwendig, wodurch die Verteidigung dieser Arbeitsplätze zum zentralen Problem der neuen Einrichtung wurde. So arbeitete ein mehrheitlich westdeutscher Gründungssenat zwar die akademischen Strukturen aus, doch standen diesen relativ wohlmeinenden, aber taktisch wenig versierten Westdeutschen politisch erfahrene, selbstbewusste Ostdeutsche gegenüber. Diese Konstellation war einmalig und steht im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit. Sie zeigt, wie es den Ostdeutschen – mit Unterstützung der Brandenburger Landesregierung – häufig gelingen konnte, ihre Interessen bei weitgehender Ausklammerung ihrer politischen Vergangenheit, durchzusetzen.

Inhaltsübersicht

A. Einführung in das Projekt

Entstehung und Fragestellung – Quellen und Danksagungen

B. Hintergrund: Brandenburg und die Bedeutung von Hochschulgründungen

C. Entwicklungen in den Jahren 1989–1991: »Selbsterhalt durch Selbstreform?«

Die Potsdamer Institutionen und die Ereignisse 1989/90 – Die DDR-Akademie für Staat und Recht und die Hochschule für Recht und Verwaltung – Von der PH zur Brandenburgischen Landeshochschule (BLHS): Universitätsgründung als Überlebensstrategie – Entwicklungen an der BLHS

D. Der rechtlich-politische Rahmen der Universitätsgründung

Der Einigungsvertrag (EV) als bundespolitischer Bezugspunkt – Die Landespolitik Brandenburgs – Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK)

E. West- und Ostdeutsche im Gründungsprozess der Universität 1991–1994

Der (mehrheitlich) westdeutsche Gründungssenat in ostdeutschen Strukturen – Der westdeutsche Beitrag: Die Universitätsstruktur

F. Das zentrale Problem der Universität: die Personalfrage

Ostdeutsche Prioritäten: Der Erhalt der Arbeitsplätze – Die Entwicklung nach der Universitätsgründung – West- und ostdeutsche Interessen: Die Berufungen – Die Herausforderungen einer möglichen Personalerweiterung

G. Die UP und ihre politische Vergangenheit

Hintergrund: die Landespolitik – Die politischen Evaluierungen – Eine Beurteilung

H. Die neue Universität

I. Schlussbemerkungen

Bibliographie und Index

Pressestimmen

»Barbara Marshall provides a detailed and engaged analysis of the process by which the university was founded. Although she repeatedly indicates that at the university her project was not universally met with open arms and willing support, she was able to unearth sufficient material and conduct enough interviews to allow her to present a dense and vivid analysis. […] Her study is especially important because it shows for the first time in the case of an East German university after 1989-90 how individual West Germans tried to impose their own personnel policy.« Ilko-Sascha Kowalczuk in: German Historical Institute London Bulletin, Vol. XXXIX, No. 2 (Nov. 2017)

»Sie schreibt quellengestützt, detailliert und mit viel Verständnis sowohl für die bisherige Lebensleistung der mitteldeutschen Wissenschaftler als auch für die Aufarbeitung der westdeutschen Universitätsangehörigen.« Dr. Enno Eimers, in: Das Historisch-Politische Buch, Heft 6/2016

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