Die Bewirtschaftung der genetischen Ressourcen des Meeresbodens jenseits der Grenzen nationaler Hoheitsgewalt
2017. 346 S.
Erhältlich als
99,90 €
ISBN 978-3-428-15154-7
sofort lieferbar
99,90 €
ISBN 978-3-428-55154-5
sofort lieferbar
Preis für Bibliotheken: 150,00 € [?]
124,90 €
ISBN 978-3-428-85154-6
sofort lieferbar
Preis für Bibliotheken: 183,00 € [?]

Beschreibung

Auf dem Meeresboden, an sog. »Hydrothermalquellen«, befinden sich lebende Mikroorganismen. Diese haben sich an die dortigen extremen Umweltbedingungen angepasst und besondere genetische Eigenschaften entwickelt. In der Staatengemeinschaft besteht Uneinigkeit darüber, wer zu Abbau und Nutzung dieser genetischen Ressourcen befugt ist. Das Völkerrecht bietet dazu hauptsächlich zwei Ansätze: Während das Prinzip der Freiheit der Hohen See jedem Staat nach dem Grundsatz »wer zuerst kommt, mahlt zuerst« Zugang zu den Ressourcen gewährt, gebietet das Prinzip vom gemeinsamen Erbe der Menschheit eine gerechte Aufteilung der Nutzungsvorteile unter allen Mitgliedern der Staatengemeinschaft. Der Autor zeigt, dass diese fundamentale Frage von den bestehenden völkerrechtlichen Verträgen nicht beantwortet wird, und weist eine völkergewohnheitsrechtliche Geltung des Prinzips vom gemeinsamen Erbe der Menschheit für diese genetischen Ressourcen nach. Schließlich macht der Autor Vorschläge für die Ausgestaltung eines neuen umfassenden Vertragswerkes zu deren Bewirtschaftung.

Inhaltsübersicht

1. Einleitung

Problem – Stand der bisherigen Forschung – Vorgehensweise

2. Die biologische Vielfalt des Meeresbodens

Definition der genetischen Ressourcen des Meeresbodens – Fundorte genetischer Ressourcen jenseits der Grenzen nationaler Hoheitsgewalt – Die wissenschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung genetischer Ressourcen des Meeresbodens

3. Die Anwendbarkeit bestehender völkerrechtlicher Verträge auf die Bewirtschaftung genetischer Ressourcen des Meeresbodens

Die Genfer Seerechtsübereinkommen von 1958 – Das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen von 1982 – Das Übereinkommen über die biologische Vielfalt von 1992

4. Die völkergewohnheitsrechtliche Anwendbarkeit des »Common Heritage of Mankind«-Prinzips auf die Bewirtschaftung genetischer Ressourcen des Meeresbodens

Grundlagen – Der Nachweis von Gewohnheitsrecht im Völkerrecht – Rechtsüberzeugungen in der Staatengemeinschaft – Die Bestätigung der Rechtsüberzeugung durch Staatenpraxis – Die beharrliche Einwendung einzelner Staaten und ihre Folgen

5. Ausblick

Erforderlichkeit, Inhalt und Erfolgsaussichten eines vertraglichen Bewirtschaftungsregimes für die genetischen Ressourcen des Meeresbodens: Erforderlichkeit eines Bewirtschaftungsregimes – Überblick über den aktuellen Entwicklungsstand – Regelungsinhalt de lege ferenda – Völkerrechtliche Optionen – Gegenwärtige Erfolgsaussichten einer Kodifizierung – Zusammenfassung

Thesen

Anhang 1 und 2

Literatur- und Dokumentenverzeichnis

Entscheidungs- und Sachwortverzeichnis

Warenkorb

Ihr Warenkorb ist leer.