(Hrsg.)
Die Bedeutung der Religion für die Gesellschaft

Erfahrungen und Probleme in Deutschland und den USA

2004. 277 S.
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ISBN 978-3-428-11560-0
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ISBN 978-3-428-51560-8
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ISBN 978-3-428-81560-9
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Preis für Bibliotheken: 129,00 € [?]

Beschreibung

Der vorliegende Band enthält die Referate des 7. Deutsch-Amerikanischen Kolloquiums vom 11. bis 16. Juli 2002, veranstaltet von der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle Mönchengladbach sowie der School of Philosophy der Catholic University of America, Washington DC.

Die Autoren beobachten, analysieren und bewerten eine Entwicklung in den USA und Deutschland, derzufolge die Religion zunehmend aus allen staatlichen Einrichtungen und der gesellschaftlichen Öffentlichkeit verdrängt wird. Dies geschieht unter Berufung auf die weltanschaulich-religiöse Neutralität des Staates und die pluralistische Gesellschaft.

Das religiöse Bewußtsein in den USA, das alle gesellschaftlichen Lebensbereiche prägt, läßt sich bis zu den Vätern der amerikanischen Verfassung zurückverfolgen. "In God we trust" - auf jeder Dollarnote präsent -, die Vereidigung des neu gewählten Präsidenten, bei der abwechselnd ein Katholik, ein Protestant und ein Jude das Gebet sprechen, die Eröffnung jeder Plenarsitzung des amerikanischen Kongresses und der Sitzung des "Supreme Court" mit einem Gebet - nach mehr als zweihundert Jahren soll dies mit der amerikanischen Verfassung nicht mehr vereinbar sein.

In Deutschland konstatieren die Autoren in ihren Beiträgen mit Blick auf den hessischen Schulgebetsstreit, das Kruzifix-Urteil des Bundesverfassungsgerichts (1995), den Kampf gegen die Abtreibung, die Probleme der Bioethik und Gentechnik eine ähnliche Entwicklung. Bei Neuinterpretationen des Grundgesetzes wird dem Prinzip der Gleichheit eine außerordentlich hohe Priorität in allen Lebensgebieten zugestanden. Die Gleichheit vor dem Gesetz schlägt in Gleichmacherei um. So besteht die Gefahr, die für die Christen maßgebliche Schöpfungswirklichkeit dem "demokratischen" Anspruch auf Gleichheit zu opfern. Die Beiträge machen deutlich, zu welchem Verlust dies für Staat und Gesellschaft führen würde, wenn Religion aus dem öffentlichen Leben verdrängt und zur Privatsache degradiert würde.

Inhaltsübersicht

Inhalt: I. Religion und Kultur: W. A. Frank, Western Irreligion and Resources for Culture in Catholic Religion - W. Becker, Die Entstehung der Konfessionen und ihre kulturprägende Wirkung - A. Losinger, Die Begründung unveräußerlicher Menschenrechte im Kontext neuzeitlicher kultureller Differenzen - II. Staat - Kirche - Gesellschaft: M. Novak, Religion at the Time of the American Founding. Tocqueville on Religion: What Faith adds to Reason - A. Rauscher, Die Maxime "Religion ist Privatsache" - J. B. Benestad, The Liberal Insistence that Religion is a Private Affair - B. Dobranski, First Amendment Jurisprudence: The Religion Clauses - M. Heckel, Die Ausstrahlungswirkung der Religionsfreiheit auf das Kulturverfassungsrecht des säkularen Staates - W. Ockenfels, Religion und Gewalt - A. M. Piedra, Islam. A Threat or a Challenge to the Christian West - III. Religion und säkulare Gesellschaft: J. P. Dougherty, The Secularization of Education in the United States - J. Aretz, Schwierige Orientierungssuche. Anmerkungen zu Jugend, Bildung und Kirche in den neuen Ländern - T. L. Smith, Rebuilding the Community of Morality - R. Shaw, Can the Media be used for Evangelization? - L. Roos, Glaube in der Zivilgesellschaft

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