Deutsche Pilger des Mittelalters im Spiegel ihrer Berichte und der mittelhochdeutschen erzählenden Dichtung
2004. 328 S.
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ISBN 978-3-428-11556-3
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ISBN 978-3-428-51556-1
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Beschreibung

Pilgerreisen als Ausdruck mittelalterlicher Frömmigkeit führten die Menschen in ihnen völlig unbekannte Länder, Kulturen, Sprachkreise und soziale Zusammenhänge. Nicht nur die von Pilgern verfaßten Berichte über ihre Reisen, auch die fiktionale Literatur der Zeit spiegeln diese Erfahrungen wider.

Carmen v. Samson-Himmelstjerna untersucht beide Textsorten im Hinblick auf das, was sie uns über den Pilger vermitteln können: sein Selbstverständnis, sein Erleben der Pilgerfahrt und der ihn konfrontierenden fremden Kulturen. Dabei zieht sie auch literarische Texte heran, um die Darstellung und Rolle des Pilgers in der fiktionalen Literatur zu untersuchen. Unter Berücksichtigung der Unterschiedlichkeit der Quellen sowie des Verhältnisses von Realität und Fiktion im Mittelalter gewinnt die Autorin so ein detailliertes Bild des Pilgers. Es wird deutlich, daß das moderne Verständnis von Pilgerfahrt und Pilgern in starkem Maße von der literarischen Figur »Pilger« geprägt wurde und daß die als Pilgerberichte tradierten Texte mitunter zahlreiche andere Funktionen erfüllten.

Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht: I. Einleitung und Ziel der Arbeit - II. Stand der Forschung - III. Methodischer Ansatz und theoretische Grundlagen: Herangezogene Quellen - Gattungszuordnung der Quellen - Vergleichbarkeit verschiedener Gattungen - Vergleichbarkeit deutscher mit lateinischen Quellen - Vorgehensweise der Untersuchung - IV. Deutsche Pilgerberichte des Hohen und Späten Mittelalters: Johannes von Würzburg, Descriptio Terrae Sanctae - Theodericus, Libellus de Locis Sanctis - Burchard von Straßburg, Itinerarium - Arnold von Lübeck, De peregrinatione Heinrici ducis in der Slawenchronik - Wilbrand von Oldenburg, Itinerarium - Philippi Descriptio Terrae Sanctae - Wilhelm von Boldensele (Otto von Neuhaus), Hodoeporicon ad Terram Sanctam - V. Der Typus Pilger in den als Berichten überlieferten Texten - VI. Der Pilger in den fiktionalen Quellen: 1. Der Pilger in der sogenannten Spielmannsepik: »König Rother« - »Herzog Ernst« - »Salmân und Môrolf« - »St. Oswald« - »Orendel« - »Graf Rudolf« - »Dukus Horant« - 2. Der Pilger in der höfischen Dichtung: Hartmann von Aue, »Gregorius« - Wolfram von Eschenbach, »Parzival« - Gottfried von Straßburg, »Tristan« - 3. Der Pilger in späterer höfischer Dichtung - als Nebenfigur: Rudolf von Ems, »Barlaam und Josaphat« - Rudolf von Ems, »Der guote Gêrhart« - Konrad Fleck, »Flore und Blanscheflur« - Die »Kudrun« - Johann von Würzburg, »Wilhelm von Österreich« - 4. Der Pilger in späterer höfischer Dichtung - als Held: Ulrich von Lichtenstein, »Frauendienst« - Konrad von Würzburg, »Das Herzmaere« - »Mai und Beaflor« - Ulrich von Etzenbach, »Wilhelm von Wenden« - VII. Die Entwicklung des Typus »Pilger« in der mittelhochdeutschen erzählenden Dichtung - VIII. Schluß: Das Bild des Pilgers - Quellen- und Literaturverzeichnis, Register

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