Des Epimenides Erwachen

Ein Festspiel

1815. XIV, 66 S.
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ISBN 978-3-428-17868-1
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Beschreibung

Vordergründig geht es in Goethes Festspiel »Des Epimenides Erwachen« um den gleichnamigen griechischen Philosophen, eine mythenhafte Gestalt, die je nach Quelle im 5., 6. oder 7. Jahrhundert vor Christus gelebt haben soll. Eine prominente Legende besagt, Epimenides sei einst in einen 57 Jahre währenden Schlaf gefallen und daraus mit seherischen Fähigkeiten und umfassender Weisheit erwacht – wohlgemerkt, ohne dabei zu altern.

An diese Geschichte knüpft die Handlung des Festspiels an: Epimenides wird ein zweites Mal in einen jahrelangen Schlaf versetzt. Als er diesmal aufwacht, herrscht seit Jahrhunderten Chaos auf der Welt: Bösartige Dämonen haben einen zerstörerischen Krieg entfacht. Nun ist es am weisen Epimenides, Frieden zwischen den Völkern zu stiften.

Goethes Dichtung entstand 1814 vor dem Hintergrund einer ganz realen kriegerischen Gegenwart: Zwischen 1813 und 1815 tobten in halb Europa die Befreiungskriege gegen Napoleon. Ursprünglich war »Des Epimenides Erwachen« als Teil der Berliner Feierlichkeiten zum Sieg über Napoleon angedacht. Letztlich fand die Uraufführung aber erst im folgenden Jahr, am 30. März 1815 in Berlin statt. Einige Wochen später erfuhr Napoleon bei Waterloo seine finale Niederlage.

Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um einen originalgetreuen Nachdruck der 1815 bei Duncker & Humblot erschienenen Erstausgabe.

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